Luftaufnahme, die Drohne über den Brückentürmen der Ludendorff-Brücke (Brücke von Remagen) auf der Remagener Seite stehend, mit Blick durch den Brückenkopf hin zum Rhein. (Foto: IMAGO, IMAGO / Bonnfilm)

Alliierten überquerten den Rhein vor 78 Jahren

Brücke von Remagen: Gedenken zum Jahrestag der Eroberung

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Das "Friedensmuseum Brücke von Remagen" erinnert mit einer Gedenkfeier an die Eroberung der Eisenbahnbrücke vor 78 Jahren. Hier konnten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg den Rhein überqueren.

Nie zuvor und nie wieder danach stand die Welt so knapp vor einem Atomkrieg. März 1945: Deutschland steht kurz vor dem militärischen Zusammenbruch. Die Amerikaner sind bis zum Rhein vorgerückt. Viele Brücken sind zerstört. In Remagen finden die US-Truppen aber die noch intakte Ludendorff-Brücke vor. Sie wird zu einem entscheidenden Schauplatz des Kriegsendes.

Eroberung wurde bekannt als das "Wunder von Remagen"

In den Tagen zuvor hatte die deutsche Wehrmacht zwar versucht, die zweigleisige Eisenbahnbrücke zwischen Remagen und Erpel zu zerstören. Das Vorhaben misslingt aber, offenbar weil zu wenig Sprengstoff zur Verfügung steht. Die US-Truppen erobern dann am 7. März 1945 die Brücke bei Remagen. Sie ist damals die letzte intakte Brücke über den Rhein.

Ihre Eroberung gilt laut Friedensmuseum als das "Wunder von Remagen". Innerhalb von zehn Tagen konnten 18 Regimente der Alliierten über die Eisenbahnbrücke den Rhein überqueren. Historische Bedeutung hat das Ereignis, weil der Zweite Weltkrieg so vermutlich schneller beendet werden konnte.

Remagen

Multimediareportage Das Wunder von Remagen

Nie zuvor und nie wieder danach stand die Welt so knapp vor einem Atomkrieg. März 1945: Deutschland steht kurz vor dem militärischen Zusammenbruch. Die Amerikaner sind bis zum Rhein vorgerückt. Viele Brücken sind zerstört. Am 7. März 1945 erreichen sie Remagen und finden dort die noch intakte Ludendorff-Brücke vor. Sie wird zu einem entscheidenden Schauplatz des Kriegsendes.

Friedensmusem Remagen: Mahnmal und Erinnerungsort

Wenige Tage nach der Rheinquerung der Alliierten stürzte das durch die Sprengung angeschlagene Bauwerk ein und wurde nicht mehr aufgebaut. Lediglich die Brückentürme stehen auf beiden Seiten noch.

Seit 1980 befindet sich in den Brückentürmen auf Remagener Seite ein Friedensmuseum. Dort wird die Geschichte der Brücke gezeigt. Demnach soll das Friendsmuseum ein Mahnmal sein, um die Erinnerungen wach zu halten.

Bei der Gedenkfeier zum Jahrestag der Eroberung werden den Angaben zufolge Schülerinnen und Schüler aus Remagen Berichte von Zeitzeugen vortragen und auch zum Ukraine-Krieg Stellung nehmen.

Entwurf einer Rheinbrücke für Fußgänger und Radfahrer an der Stelle der zerstörten, weltberühmten Brücke von Remagen. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Das von der Borapa Ingenieurgesellschaft generierte Bild zeigt den Entwurf einer Rheinquerung für Fußgänger und Radfahrer an der Stelle der zerstörten, weltberühmten Brücke von Remagen.

Friedensmuseum Remagen startet in neue Saison

Mit dem Jahrestag der Eroberung beendet das Friedensmuseum seine Winterpause und startet in die neue Saison.

Mittlerweile gibt es Überlegungen, an der Stelle der alten eine neue Brücke für Radfahrer und Fußgänger zu bauen. Laut einer Studie ist der Bau machbar, würde aber mindestens 22 Millionen Euro kosten. Die Kommunen suchen derzeit nach eigenen Angaben nach einer Finanzierungsmöglichkeit.

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SWR