Das Feuer war in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2 Uhr im Eingangsbereich des Gesundheitsamtes ausgebrochen und hat erheblichen Sachschaden verursacht. Nach ersten Schätzungen liegt der Schaden bei etwa 10.000 Euro. Verletzt wurde niemand.
Nach Angaben der Polizei gibt es Hinweise, dass Brandbeschleuniger benutzt wurde. Am Tatort sei auch ein grüner Plastikdeckel gefunden worden, der vermutlich zum Behälter gehöre, indem sich die brennbare Flüssigkeit befunden habe. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Tat im Zusammenhang mit den aktuellen Corona-Regeln stehe, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Ermittler suchen nach Zeugen
Die Ermittler suchen jetzt nach Zeugen, die zum Tatzeitpunkt etwas oder jemanden beobachtet haben. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Koblenz (unter der Telefonnummer 0261-1032690) entgegen, dort hat das Fachkommissariat für politisch motivierte Kriminalität die Ermittlungen übernommen.
"Das ist kein einfacher Brand. Das war eindeutig ein Anschlag."
Der Landrat des Kreises Altenkirchen Peter Enders (CDU) ist sich im Zusammenhang mit dem Vorfall sicher: "Das ist kein einfacher Brand. Das war eindeutig ein Anschlag." Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln auch in Richtung einer politisch motivierten Tat im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen.
Brand hätte schlimmere Folgen haben können
Hans-Christian Schlemm von der Polizei Altenkirchen sagte dem SWR, dass der Brand wesentlich schlimmere Folgen hätte haben können. Dass das Ganze noch so glimpflich ausgegangen sei, sei vor allem der frühen Meldung und dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr zu verdanken.
Am Samstag gegen zwei Uhr morgens hatten laut Polizei Zeugen ein Feuer vor dem Haus bemerkt, in dem das Gesundheitsamt des Kreises Altenkirchen seinen Sitz hat. Nach Angaben der Feuerwehr ging man zunächst von einem Mülltonnenbrand aus. Das habe vor Ort jedoch nicht bestätigt werden können.
Feuer vor dem Gesundheitsamt konnte schnell gelöscht werden
Das Feuer selbst ließ sich relativ schnell mit einem Feuerlöscher löschen, wie der Wehrleiter der Verbandsgemeindefeuerwehr Altenkirchen-Flammersfeld dem SWR berichtete. Es sei das Umfeld kontrolliert und dabei auch die Tür zum Gesundheitsamt geöffnet worden - ein weiterer Brandherd habe dabei aber nicht entdeckt werden können.

Büros müssen von Ruß gesäubert werden
Durch die Hitze des Feuers seien die Glasscheiben der Eingangstür zerborsten, auch die Lampen über der Tür seien beschädigt worden und Teile der Fassade seien verrußt. Nach Angaben der Kreisverwaltung sind außerdem mehrere Büros aufgrund von Rußschäden nicht mehr nutzbar. Dies schränke die Arbeitsmöglichkeiten des Amtes ein.
"Die Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt arbeiten seit eineinhalb Jahren weit über dem Limit und müssen jetzt auch noch Angst um ihre Sicherheit haben? Das ist entsetzlich!"
Vorkehrungen zum Schutz der Mitarbeiter werden getroffen
Am Gesundheitsamt soll jetzt nach Angaben des Kreises so schnell wie möglich eine Videoüberwachung angebracht werden. Landrat Peter Enders (CDU) sagte dazu: "Die Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt arbeiten seit eineinhalb Jahren weit über dem Limit und müssen jetzt auch noch Angst um ihre Sicherheit haben? Das ist entsetzlich!"
Um die Sicherheit des Teams zu gewährleisten, stehe man in Kontakt mit der Polizei. Am Montagmorgen hat nach Angaben von Enders ein Gespräch mit der Kriminalpolizei stattgefunden, um die aktuelle Lage zu besprechen.