Immer wieder haben sich in den vergangenen Tagen Bürgerinnen und Bürger aus dem kleinen Ort Biebern beim Rhein-Hunsrück-Kreis über die Fliegen-Plage beschwert. Sie wollen wissen, wo die vielen Stuben- und Schmeißfliegen herkommen - und was man dagegen tun kann.
Dafür hat Landrat Volker Boch (parteilos) Verständnis, viel ändern kann er aber nicht. Er verstehe "den Unmut der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sehr gut, gerade auch angesichts der hohen gegenwärtigen Temperaturen," heißt es in einer Mitteilung des Kreises.
Geflügelhof bei Biebern im Hunsrück kontrolliert - dort ist alles okay
Inzwischen hätten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes und des Bauamtes mehrere Ortsbesichtungen durchgeführt, unter anderem auf einem Geflügelhof in der Nähe von Biebern. Mit vor Ort seien auch Vertreter der Gewerbeaufsicht der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) in Koblenz gewesen. Trotzdem habe man bislang nicht herausfinden können, wo die Fliegen ihre Eier ablegen. Das mache eine gezielte Bekämpfung bislang unmöglich, teilte der Kreis mit.
Der Verdacht, dass die Fliegen von dem benachbarten Geflügelhof kommen, hat sich laut Kreisverwaltung vor Ort nicht bestätigt. Die Überprüfungen hätten gezeigt, dass dort alle gesetzlichen Vorgaben etwa zum Baurecht, zur Hygiene oder zum Tierschutz eingehalten würden.
Rhein-Hunsrück-Kreis: Geflügelhofbesitzer unterstützt Suche nach Ursache
Der Kreis werden den Geflügelhof jetzt mit Unterstützung durch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Westpfalz erneut kontrollieren und weiter nach der Ablagestelle der Fliegen-Eier suchen. Der Hofbesitzer habe zugesagt, mit den Behörden bei der Bekämpfung der Fliegenproblematik zusammen zu arbeiten. Nach Angaben des Gesundheitsamtes im Rhein-Hunsrück-Kreis geht von der vor Ort Fliegen-Art keine erhöhte Gesundheitsgefahr aus.