„Das ist eine riesige Chance für Betzdorf“, sagt Bürgermeister Benjamin Geldsetzer (SPD). Denn gemeinsam mit dem Investor hat die Stadt viel geplant. Auf dem rund fünf Hektar großen Areal mit seinen alten Industriehallen wurden früher Eisenbahnen repariert. Heute solle dort etwa barrierefreier und altersgerechter Wohnraum entstehen. Aber auch Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten seien geplant.
Da einige der alten Hallen unter Denkmalschutz stehen, sollen sie erhalten bleiben. Das ist einer der Gründe, warum die Stadt Betzdorf im Kreis Altenkirchen sich für diesen Investor entschieden hat. Die Immobiliengesellschaft habe etwa bereits das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerk (EAW) in Limburg umgebaut und saniert. Sie habe also bereits Erfahrung in Sachen Denkmalschutz.

Betzdorf hat EAW von der Bahn gekauft
Die Stadt Betzdorf hatte das EAW im vergangenen Jahr für einen Euro von der Bahn gekauft. Zuvor habe es zähe Verhandlungen gegeben, sagt Geldsetzer. Die Bahn hatte das Ausbesserungswerk in den 1950er Jahren aufgegeben und an eine Firma verpachtet. Seit vier Jahren wurde das Areal mit seinen Hallen jedoch nicht mehr genutzt. Seitdem verfällt es.
Innenstadtquartier könnte in vier Jahren fertig sein
Nachdem nun der passende Investor gefunden worden sei, werde im nächsten Schritt ein Kaufvertrag und ein städtebaulicher Vertrag mit der Immobiliengesellschaft abgeschlossen. Der städtebauliche Vertrag lege fest, wie das Gelände künftig genutzt werden soll. Außerdem müsse noch ein Bebauungsplan beschlossen werden, was etwa ein Jahr dauern werde. Betzdorfs Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer hofft, dass das neue Innenstadtquartier in drei bis vier Jahren fertig ist.