Projektbild Rastal-Center (Foto: Pressestelle, Rathke Architekten BDA)

Großes Bauprojekt in Höhr-Grenzhausen hat begonnen

Rastal-Center soll Marktplatz 2.0 werden

STAND

In der kleinen Westerwaldstadt ist es wohl das größte Bauprojekt der letzten Jahrzehnte: Etwa 42 Millionen Euro kostet das Rastal-Center an der A48 nach Angaben des Investors.

Die Abriss- und Erdarbeiten auf dem ehemaligen Gelände des Glasherstellers Rastal in Höhr-Grenzhausen sind abgeschlossen. Jetzt haben die Bauarbeiten für das neue Einkaufszentrum begonnen. Auf rund 30.000 Quadratmetern wird die Frankfurter Firma Schoofs einen Gebäudekomplex unter anderem mit Supermärkten, Einzelhandelsflächen, Gastronomie und Büros bauen. In das neue Gebäude wird nach eigenen Angaben auch die Höhr-Grenzhäuser Filiale der Westerwaldbank einziehen.

Männer mit Schaufeln in der Hand legen Grundstein für neues Rastal-Center (Foto: SWR)
Symbolischer Spatenstich für Rastal-Center in Höhr-Grenzhausen

Mehr Kaufkraft und neue Arbeitsplätze

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen, Thilo Becker, begrüßt, dass mit den Rastal-Center zum einen neue Arbeitsplätze in der Stadt entstehen. Zum anderen geht er davon aus, dass es wieder mehr Kaufkraft nach Höhr-Grenzhausen bringt: "Die Bürgerinnen und Bürger müssen nicht mehr in die Nachbarorte fahren, um bestimmte Dinge einzukaufen. Mit dem Rastal-Center können langfristig die täglichen Bedürfnisse der Bevölkerung der Verbandsgemeinde abgedeckt werden." Trotzdem dürfe man die Innenstadt von Höhr-Grenzhausen nicht vernachlässigen, so Becker.

Kritiker befürchten, dass Innenstadt weiter verödet

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik gegeben, dass durch das neue Einkaufszentrum die Innenstadt noch mehr veröde. Laut Becker stellt das Angebot aber keine Konkurrenz zu den noch verbliebenen Geschäften im Ortsteil Höhr dar.

Mit dem Bau eines neuen Jugend-und Kulturzentrums versuche man außerdem, den Innenstadtbereich wieder mehr zu beleben, betont der Verbandsbürgermeister. Außerdem könne das Rastal-Center als neue Attraktion auch dazu beitragen, wieder mehr Kunden und auch Touristen in die Innenstadt zu locken. Er hoffe auch, dass das neue Einkaufszentrum am Ortseingang von Höhr-Grenzhausen ein "neuer Ort der Kommunikation" werde, so Becker.

"Einkaufszentrum soll mehr als ein Parkplatz mit ein paar Märkten drumherum werden"

Nach Angaben von Architekt Markus Rathke soll der Komplex mehr als "ein Parkplatz mit ein paar Supermärkten drumherum werden, sondern ein moderner Marktplatz 2.0". Geplant sei etwa eine Art Piazza mit einem Gastronomiebetrieb in der Mitte, der an einen See angrenzen soll. Darüber hinaus solle das Gebäude mit einem geringen Energieverbrauch nachhaltig gestaltet werden.

Eröffnung im Frühjahr 2023 geplant

Ursprünglich sollte das Projekt schon vor fünf Jahren realisiert werden. Es kam aber immer wieder zu Verzögerungen, unter anderem auch, weil das Einzelhandelskonzept und die Verkehrsplanung mehrfach angepasst werden mussten. Jetzt plant der Investor nach eigenen Angaben unter anderem einen Bypass am Verkehrskreisel für Autofahrer, die von der Autobahn rechts in das Einkaufszentrum abbiegen wollen.

Öffentliche Namensfindung

Eröffnet werden soll das neue Einkaufszentrum im Frühjahr 2023. Seinen Arbeitstitel soll es nicht behalten. Laut Investor sollen die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde demnächst Vorschläge einreichen und abstimmen können, wie das Einkaufszentrum heißen soll.

Altenkirchen

3,6 Millionen Euro verloren Kreis Altenkirchen geht bei Greensill-Pleite vom Schlimmsten aus

Der Kreis Altenkirchen geht davon aus, dass die bei der Greensill-Bank angelegten 3,6 Millionen Euro ganz verloren gehen könnten. Für die Bürger habe das aber keine Konsequenzen.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Lahnstein

Neugestaltung der Rheinanlagen BUGA 2029: Lahnstein soll zentraler Schwerpunktort werden

Lahnstein soll der zentrale Schwerpunktort der Bundesgartenschau 2029 im nördlichen Teil des Mittelrheintals werden. Die Stadt erhält dafür 17 Millionen Euro und hat schon viele Pläne.

Burgschwalbach

Ab 2022 tageweise für Besucher geöffnet Sanierung der Burg Schwalbach: Land gibt weitere 4,1 Millionen Euro

Die mittelalterliche Burg hoch über Burgschwalbach an der Aar wird seit 2011 saniert. Am Montagnachmittag informierte die Generaldirektion Kulturelles Erbe, wie es dort weitergeht.

STAND
AUTOR/IN
SWR