Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, passiere das in Weißenthurm aber immer wieder. Dabei komme es zu lebensgefährlichen Situationen. An mehreren Stellen im Stadtgebiet gebe es mittlerweile regelrechte Trampelpfade, die um Absperrzäune und Lärmschutzwände herum über die Gleise führen. In der Nähe eines Spielplatzes hätten Menschen sogar Löcher in den Absperrzaun geschnitten, um die Gleise zu überqueren, teilte die Bundespolizei mit.
Illegales Abkürzen über die Gleise kann tödlich sein
Dies sei definitiv lebensgefährlich, so ein Bahnsprecher. Wenn Zugführer Menschen auf dem Gleisen erkennen würden, kämen Züge selbst bei sofortigem Bremsen meistens nicht schnell genug zum Stillstand.
Die Gefahr werde aber oft unterschätzt, sagte Stefan Döhm, Pressesprecher der Bundespolizei Trier. "Abkürzen kann tödlich sein. Daher sollte man nur die zugewiesenen Bahnübergänge benutzen oder Unterführungen." Auch seien moderne Züge oft so leise, dass man diese mitunter zu spät höre, wenn man in der Nähe der Gleise sei.
Mann hat wohl Ohrhörer getragen Tödlicher Unfall: Mann in Wirges von Zug erfasst
Ein Mann ist am Sonntagabend in Wirges an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Bälle auf den Gleisen liegenlassen
Eine andere Gefahrenstelle liege direkt neben einem kleinen Fußball- und Basketballfeld. Dort kletterten Kinder und Jugendliche immer wieder auf die Gleise, um versehentlich zu weit geschossene Bälle von den Gleisen zurückzuholen, so Weißenthurms Bürgermeister Gerd Heim (CDU). Und das trotz mehrerer Gespräche und Warnhinweise, sagte Heim. Er und seine Beigeordneten wollen demnach die Menschen nun weiter für die Gefahr sensibilisieren. Auf die Bahngleise geschossene Bälle solle man liegenlassen.
Illegales Überqueren der Gleise führt zu rechtlichen Konsequenzen
Nach Angaben der Bundespolizei kommt es auch an anderen Orten in Rheinland-Pfalz immer wieder zu solchen gefährlichen Situationen. In Bad Ems hätten Beamte beispielsweise beobachtet, wie Kinder oder Jugendliche offenbar als Mutprobe ins Gleisbett springen und erst kurz bevor ein Zug kommt, wieder herauskletterten.
Das illegale Überqueren eines Gleisübergangs kann aber nach Angaben der Bundespolizei sogar zu rechtlichen Konsequenzen führen. Wenn man dabei erwischt werden sollte, müsse man mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. Komme es zu Notbremsungen der Züge oder gar Unfällen, dann seien auch weitere Verfahren möglich, so der Polizeisprecher.