Die Verbandsbürgermeisterin von Altenahr, Cornelia Weigand, spricht in einer Pressekonferenz. Fast sieben Wochen nach ihrem ersten Besuch im flutgeschädigten Ahrtal ist die Kanzlerin erneut im Katastrophengebiet und informiert sich über die Aufräumarbeiten.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Verbandsbürgermeisterin von Altenahr kandidiert

Cornelia Weigand will Landrätin im Kreis Ahrweiler werden

STAND

Die parteilose Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, will nach eigenen Angaben neue Landrätin im Kreis Ahrweiler werden. Damit gibt es bereits zwei Kandidaten für das Amt.

Die Entscheidung zu kandidieren, sei ihr nicht leicht gefallen, sagte Cornelia Weigand am Mittwoch dem SWR. Viele Menschen hätten ihr gegenüber aber den Wunsch geäußert, dass sie für das Amt der Landrätin kandidieren solle, so die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, die keiner Partei angehört.

"Der Wiederaufbau dieser Region bleibt mein Ziel", schreibt Weigand in einer Pressemitteilung. Sie hoffe, dass sie als Landrätin mehr für die gesamte Region tun könne.

Weigand wandte sich in Brandbrief an Merkel

Die 50-jährige Biologin ist seit 2019 Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr. Seit der Flutkatastrophe im Juli ist Weigand in der Öffentlichkeit sehr präsent. Schon wenige Tage nach der Flut kritisierte sie den damaligen Landrat Jürgen Pföhler (CDU) im SWR, er habe zu spät den Katastrophenalarm ausgerufen.

Video herunterladen (6,8 MB | MP4)

Wenig später wandte sich Weigand zusammen mit Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeistern ihrer Verbandsgemeinde in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Darin forderte sie unbürokratische Hilfe für die zerstörten Regionen.

Damit ihre Kandidatur auch formell gilt, muss sie bis zum 6. Dezember 230 Unterschriften von Wählerinnen und Wählern aus Ahrweiler gesammelt haben. Bis zu diesem Datum können sich auch noch weitere Kandidaten zur Wahl aufstellen lassen.

Horst Gies (CDU) derzeit einziger Gegenkandidat

Derzeit hat neben der parteilosen Weigand auch der Landtagsabgeordnete und Erster Beigeordneter im Kreis, Horst Gies (CDU), sein Interesse an dem Amt angekündigt. Ein Kreisparteitag soll am kommenden Dienstag endgültig über die Kandidatur von Gies entscheiden. Der CDU-Politiker führt bereits seit August die Kreisverwaltung als Vertretung für Landrat Jürgen Pföhler.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Nachfolger von Pföhler gesucht Kreis Ahrweiler: Neuer Landrat soll im Januar gewählt werden

Die Wählerinnen und Wähler im Kreis Ahrweiler können voraussichtlich am 23. Januar einen neuen Landrat wählen. Nach der Hochwasserkatastrophe im Juli hatte Landrat Pföhler (CDU) eine Versetzung in den Ruhestand beantragt.

Pföhler war im August krank geschrieben worden, nachdem bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt. Seit November ist Pföhler im vorzeitigen Ruhestand.

Die Landratswahl in Ahrweiler soll am 23. Januar 2022 stattfinden. Eine mögliche Stichwahl ist für den 6. Februar angesetzt.

Dernau

Ungewissheit vor dem Wiederaufbau Ein Dorf baut auf - Folge 6: Frust und offene Fragen

Drei Monate nach dem Hochwasser beschäftigen sich einige Dernauer mit den Plänen rund um den Wiederaufbau ihrer Häuser. Doch dabei sind noch viele Fragen offen.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Erster Kreisbeigeordneter vertritt umstrittenen CDU-Landrat Pföhler Horst Gies: Der Interims-Chef im Kreis Ahrweiler

Nach der Flut an der Ahr geriet Landrat Pföhler (CDU) in die Kritik und erkrankte. Vertreten wird er vom Ersten Kreisbeigeordneten Horst Gies, der die drängendsten Probleme lösen muss.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Die Lage nach der Flutkatastrophe Hochwasser-Live-Blog in RLP: Aktuelle Entwicklungen im Überblick

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.

STAND
AUTOR/IN
SWR