Am elften Aktionstag der Bewegung am Freitag nahmen nach Darstellung einer Sprecherin bundesweit rund 280.000 Menschen teil. Allein in Berlin gingen demnach 36.000 Menschen unter dem Motto #PeopleNotProfit ("Menschen statt Profit") auf die Straße.
In Rheinland-Pfalz gab es Demonstrationen und Kundgebungen unter anderem in Koblenz, Trier, Mainz, Kaiserslautern, Worms und Landau. Dabei wurden nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die aktuelle Energiekrise thematisiert.
Liste mit Forderungen an Ministerpräsidentin Dreyer
In Mainz versammelten sich rund 1.000 Menschen auf dem zentralen Schillerplatz. Sie forderten unter anderem einen radikalen Ausbau erneuerbarer Energien. Nach vier Jahren stehe man weiterhin vor einer Welt, die Profit über Menschenrechte stelle, sagte eine Organisatorin der Klimabewegung. Setze man nicht schneller auf alternative Energiequellen, werde es noch schwieriger, "aus der Krisenspirale rauszukommen".
Vor dem Marsch durch die Innenstadt sprachen auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Zukunftsrats für nachhaltige Entwicklung, Jutta Allmendinger, zu den Aktivistinnen und Aktivisten. Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien die großen Herausforderungen, die man mit konkreten Maßnahmen angehen müsse, sagte Dreyer. "Die fürchterliche Flutkatastrophe vom vergangenen Sommer, die Dürre dieses Sommers, Waldbrände, Ernteausfälle, dies hat uns allen noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wir auf allen Ebenen gefordert sind."
Allmendinger betonte: "Unsere Aufgabe als Zukunftsrat ist es, das Expertenwissen um künftige Herausforderungen mit den aktuellen Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu verbinden, um daraus Empfehlungen an die Politik zu formulieren."
Sondervermögen für Klimaschutz gefordert
Schon im Vorfeld hatte der deutsche Ableger von Fridays for Future von der Bundesregierung ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro gefordert, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.