Die Strecke der Zellertalbahn bei Marnheim im Donnersbergkreis (Foto: Kreisverwaltung Donnersbergkreis)

Kein Start in 2023

Reaktivierung der Zellertalbahn wird deutlich teurer

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Frank Mühlenbrock

Die Freude im Donnersbergkreis war groß. Die Zellertalbahn soll reaktiviert werden. Ab 2023 sollte sie wieder regelmäßig fahren. Jetzt ist klar: Der Start verzögert sich.

Anfang des Jahres herrschte noch die große Zufriedenheit. Beim Land, beim Donnersbergkreis, beim Förderverein der Zellertalbahn. Alles schien nach Plan zu laufen. Die ersten Arbeiten an der Zellertalbahn, die früher als Ausflugsbahn zwischen Alsenbrück-Langmeil und Monsheim verkehrte, waren abgeschlossen. Neue Gleise und Weichen wurden auf einer Strecke von 28 Kilometern gebaut. Kosten: 1,3 Millionen Euro.

Geplantes Budget für Zellertalbahn reicht nicht

Aber seit dem Besuch des Staatssekretärs im Mobilitätsministerium, Michael Hauer (Grüne), Ende vergangener Woche ist klar: Der Start der Zellertalbahn verschiebt sich und die veranschlagten Baukosten von 8,3 Millionen Euro reichen nicht aus.

Neue Vorschriften und höhere Materialpreise

Gründe dafür sind nach Angaben des Donnersbergkreises gestiegene Preise für Material und neue Auflagen für die Schienen. So müssten noch einmal rund 4000 Schienen ausgetauscht werden. Einen Großteil der Kosten - rund 6,7 Millionen Euro - übernimmt das Land. Staatssekretär Hauer hat angekündigt, dass sich das Land auch bei den zusätzlichen Kosten, die jetzt anfallen, beteiligt.

Hoffnung auf "Zwischenlösung" in 2023

Hauer und auch der Landrat des Donnersbergkreises, Rainer Guth (Parteilos), zeigen sich zudem optimistisch, dass im kommenden Jahr auf der Zellertalbahn zwischen Alsenbrück-Langmeil und Monsheim mindestens an den Wochenenden und Feiertagen Ausflugszüge fahren. Diesen Ausflugsverkehr gab es bereits bis 2017, dann musste der Betrieb eingestellt werden.

"Aus touristischer Sicht ist die Zellertalbahn von großer Bedeutung. Es ist aber auch die schnellste Verbindung zwischen Kaiserslautern und Worms – und somit gerade in Zeiten gestiegener Spritkosten für die Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig."

Zellertalbahn seit 2017 wegen technischer Mängel stillgelegt

Seitdem kämpfen der Förderverein und der Donnersbergkreis für die Reaktivierung der Zellertalbahn. Landrat Guth hebt die große Bedeutung der Strecke, auch für einen Regelverkehr, hervor. Die Zellertalbahn sei die schnellste Verbindung zwischen Kaiserslautern und Worms und damit bei den gestiegenen Spritkosten eine echte Alternative für die Bürgerinnen und Bürger.

Förderverein soll wieder Streckenposten stellen

Staatssekretär Michael Hauer macht zumindest etwas Hoffnung: "In Bezug auf einen touristischen Betrieb mit einem Ausflugsverkehr sehen wir gute Möglichkeiten, dass interimsweise eine Fahrt mit einer Streckensicherung durch Personenschutz an den Übergängen ermöglicht werden kann.“ Heißt konkret: Sollte sich der Förderverein Eistalbahn/Zellertalbahn bereit erklären, wie damals die Streckenposten zu stellen, steht den Wochenend- und Feiertagsfahrten auf der Zellertalbahn nichts im Wege. Der Vorsitzende des Fördervereins, Tom Eidelmann, hat dem bereits zugestimmt. Nach Angaben von Landrat Rainer Guth, soll die Strecke ab dem Sommer des kommenden Jahres soweit sein, dass wieder Ausflugsfahrten auf der Strecke der Zellertalbahn möglich sind.

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