Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)

Störche im Donnersbergkreis

Zum ersten Mal brüten zehn Storchenpaare in Lohnsfeld

Stand

Passend zum Zehn-Jahres-Storchenjubiläum in Lohnsfeld ist in diesem Jahr zum ersten Mal ein zehntes Storchenpaar aufgetaucht. Das freut Bürgermeister und Storchenfreunde.

Manchmal klappert es auf der Wiese neben der Hauptstraße. Und dann sieht man sie: schlanke weiße Körper mit langen roten Schnäbeln. Die Störche stehen oder sitzen - meistens zu zweit - auf ihren Horsten. Bärbel Wagner lebt seit 2015 in Winnweiler und liebt die Störche. Regelmäßig kommt sie nach Lohnsfeld, um die Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Sechs Nester kann Wagner vom Straßenrand aus gleichzeitig überblicken.

Bärbel Wagner aus Winnweiler liebt Störche (Foto: SWR)
Bärbel Wagner aus Winnweiler liebt Störche. Daher kommt sie regelmäßig in den Nachbarort - auch um die Tiere zu fotografieren.

"Seit ich die Störche 2015 das erste Mal hier gesehen habe - da war ein Storchenpaar hier - komme ich immer wieder an die Stelle und gucke."

Gerade putzen sich zwei Störche fast synchron das Gefieder. Da holt Bärbel Wagner ihren Fotoapparat hervor, stellt den Fokus scharf und drückt ein paar Mal auf den Auslöser. Wieder sind Bilder im Kasten. Inzwischen hat Bärbel Wagner unzählige Fotos von ihren Störchen geschossen. "Es ist enorm. Ich muss irgendwann Mal wieder anfangen zu sortieren."

Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)
Eines der zehn Storchenpaare, die in Lohnsfeld brüten, hat sein Nest in einem Baum gebaut. Die anderen nutzen die Masten, die die Lohnsfelder aufgestellt haben. Bild in Detailansicht öffnen
Wiese und Schilf mit Storchennestern (Foto: SWR)
Auf diesem Areal in Lohnsfeld brüten alleine sechs der insgesamt zehn Storchenpaare. Bild in Detailansicht öffnen
Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)
Die meisten Lohnsfelder freuen sich, dass die Tiere jedes Jahr in ihrem Ort brüten. Es gibt aber auch welche, die nicht so begeistert sind. Bild in Detailansicht öffnen
Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)
Die ersten Storchenküken werden bald schlüpfen. Bild in Detailansicht öffnen
Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)
Der erste Storch ist 2013 nach Lohnsfeld gekommen. Bild in Detailansicht öffnen
Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)
Einige der Störche sind noch dabei, ihr Nest auszubauen. Bild in Detailansicht öffnen
Störche in Lohnsfeld im Donnersbergkreis (Foto: Bärbel Wagner)
Der erste Storch musste noch vom Strommast runter, da dieser nicht sicher war. Inzwischen sind die Masten so ausgestattet, dass die Vögel gefahrlos darauf brüten können. Bild in Detailansicht öffnen

Nistmasten werden mit Spenden finanziert

Der erste Storch sei 2013 in Lohnsfeld aufgetaucht, erzählt Bürgermeister Walter Bertram (parteilos). Kurz darauf ein Zweiter. Die beiden hätten ihr Nest noch auf einem aktiven Strommast der Pfalzwerke gebaut und mussten daher umziehen. Da haben die Lohnsfelder zum ersten Mal einen eigenen Mast nur für die Störche aufgestellt. Mit der Zeit sind dann immer mehr Tiere dazugekommen. Kurz vor Fastnacht kämen meistens die ersten Störche geflogen, lacht Bertram. Die Nistmasten hat die Gemeinde aus Spenden der Bürger finanziert. Dafür hat die Gemeinde vor einigen Jahren eigens Buttons angefertigt und diese auf Kerwe und Weihnachtsmarkt verkauft.

Die meisten Lohnsfelder freuten sich über die Störche, erzählt Bürgermeister Bertram. Daher seien vor mehreren Jahren an den Ortseingängen auch Schilder mit einem Foto des ersten Lohnsfelder Storchenpaares aufgestellt worden. Inzwischen sei es für die Bewohner aber schon normal, dass die Tiere jedes Jahr im Ort brüten. Trotzdem: dass jetzt im zehnten Storchenjahr ein weiteres, zehntes Brutpaar aufgetaucht ist, freut Bärbel Wagner und Bürgermeister Bertram besonders.

Drei Ortsschilder mit Fotos der Störche stehen an den Ortseingängen von Lohnsfeld im Donnersbergkreis. (Foto: SWR)
Seit einigen Jahren zieren diese Schilder die drei Ortseingänge von Lohnsfeld im Donnersbergkreis. Vor genau zehn Jahren kam das erste Storchenpaar, seitdem sind es immer mehr geworden. In diesem Jahr brüten zum ersten mal zehn Paare in Lohnsfeld.

"Die Störche hinterlassen Schmutz und stehen an Balkontüren und picken gegen die Scheibe, weil sie darin ihr Spiegelbild sehen", erzählt der Bürgermeister. Daher seien einige Anwohner über die Tiere im Ort nicht ganz so glücklich. Wohl auch deshalb hatte der Ortsgemeinderat 2021 gegen einen Nistplatz auf dem stillgelegten Schornstein des ehemaligen Schulhauses von Lohnsfeld gestimmt.

Familiendrama im Lohnsfelder Storchennest

Bärbel Wagner hat schon viele Geschichten mit den Lohnsfelder Störchen erlebt. Gerade freut sie sich darauf, dass bald die ersten Jungen schlüpfen. Und hofft, dass möglichst viele der Jungtiere überleben. Denn sie hat auch schon erlebt, dass ein Storch die Küken aus einem fremden Nest herausgeworfen hat, als das Elterntier unterwegs war. Eine tragische Geschichte sei das gewesen, erzählt Bärbel Wagner. "Da war ich entsetzt. Da war ich bald am Heulen."

Bornheim

Tiere verhungern mit vollem Magen Müll aus Plastik kann für Störche in der Pfalz tödlich sein

Das Rheinland-Pfälzische Storchenzentrum beobachtet immer wieder, wie Störche an Gummiringen aus dem Gemüseanbau sterben. Sie verwechseln die Gummis offenbar mit Würmern.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Kaiserslautern

Lebensräume und Nahrung werden immer knapper Waldtiere leiden unter massiver Hitze und Trockenheit im Pfälzerwald

Die Tiere im Pfälzerwald leiden massiv unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit. Feuchtbiotope verschwinden und das Nahrungsangebot wird langsam knapp.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Speyer

Vermutlich an Stress gestorben Ältester Storch tot auf Insel in Baggersee bei Speyer gefunden

Einer der ältesten Störche der Region ist tot. Gemeinsam mit einem Experten sind wir auf Spurensuche gegangen, woran das 27 Jahre alte Storchenweibchen gestorben ist.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

NABU warnt Südpfalz: Plastikabfälle für Störche lebensgefährlich

Die Störche in der Südpfalz sind immer stärker durch Plastikabfälle gefährdet. Das erklärte die Sprecherin der Arbeitsgruppe Weißstorchschutz des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Stand
AUTOR/IN
SWR