Es ist eine ganz bestimmte Stelle im Wald bei Wolfstein - und bis vor Kurzem hätten nur wenige Alteingesessene überhaupt von ihr gewusst, erzählt Martin Kirch vom Wolfsteiner Theaterverein. Er und seine Theaterkollegen hätten daher die Idee gehabt, diese Stelle für vorbeikommende Wanderer sichtbar zu machen.
Zu finden ist die Echostelle weit über der Stadt Wolfstein in etwa 200 Metern Höhe. Nur ein kleiner, steiler Wanderpfad führt dort hin. Und so hat es nicht nur die rund drei Kilometer lange Strecke dank ihrer Steigung in sich. Bei aller Anstrengung muss die exakte Echoposition im Sommer und im Winter auch wiedergefunden werden.
Bilderrahmen zeigt exakte Echostelle bei Wolfstein
So war der Gedanke schnell geboren: Die Wolfsteiner Theatergruppe begann unter Federführung von Frank Schmitt eine Art Bilderrahmen aus Metall zu planen. Er wurde dann direkt an der Echostelle montiert, sodass Wanderer sie eigentlich nicht übersehen können. Außerdem hat die Theatergruppe eine Bank dort aufgestellt, damit man sich vom Aufstieg zur Echostelle adäquat erholen kann.
Perfektes Echo benötigt wenig Wind und wenig Blätter im Wald
Am besten komme das Wolfsteiner Echo zur Geltung, wenn man einfach nur „Hallo“ rufe, sagt Martin Kirch. Die idealen Bedingungen herrschten während der Wintermonate bis zum Frühjahr. Denn zu viele Blätter an den Bäumen der Schlucht dämpften die Schallreflexion. Der größte Feind des Echos sei aber der Wind. "Besonders laut und lange ist das Echo also zu hören, wenn es windstill ist und nicht regnet", erklärt der Vorsitzende des Theatervereins und ruft durch den Metallrahmen in die Wolfsteiner Schlucht: "Haaaalloooo .. alooo ... ooo ... ooo ..."