Am Mittwoch hatte die Landesregierung mitgeteilt, dass ab dem 4. März in der Gastronomie wieder die 3G-Regel gilt - also Geimpfte, Genesene und Getestete Zutritt haben. In den vergangenen Wochen galten hier 2G-Plus- oder 2G-Regelungen. Wenn die Situation in den Krankenhäusern es zulässt, sollen bis auf die Maskenpflicht alle verbliebenen Anti-Corona-Maßnahmen aufgehoben werden.
"Das war dringend notwendig", sagt Stefan Klinck, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA und außerdem Hotelbetreiber. Er hätte sich gewünscht, dass die Erleichterungen schon früher beschlossen worden wären. "Gerade die Zeit nach Weihnachten, wo es ohnehin schon immer eher ruhig ist, war hart", sagt er. Er geht davon aus, dass mit dem Ende der Corona-Maßnahmen auch wieder mehr Menschen in die Gaststätten und Hotels kommen.
Die Gastronomen in der Westpfalz suchen Personal
Sorgen bereitet dem DEHOGA-Kreisvorsitzenden in Kusel die Personallage. Viele Mitarbeitende im Hotel- und Gaststättengewerbe hätten sich während der Pandemie andere Jobs gesucht - diese Menschen fehlten jetzt. Er selbst habe in seinem Betrieb alle Festangestellten halten können - das sei aber nicht in allen Betrieben so. "Und das ist ein deutschlandweites Problem", sagt Klick.
Auch im Restaurant "Bremerhof" in Kaiserslautern konnten die meisten Mitarbeitenden gehalten werden, sagt Junior-Chef Tobias Maurer. In ein paar Wochen allerdings müssen die Aushilfen für den Sommer rekrutiert werden. "Dann wird es spannend", sagt Maurer. Zumal in Kaiserslautern in den vergangenen Monaten die Studentinnen und Studenten im Homeoffice geblieben sind - und damit die studentischen Aushilfskräfte fehlen.
"Von Vor-Pandemie-Geschäft noch weit entfernt"
Aber auch Tobias Maurer begrüßt die Erleichterungen bei den Corona-Regeln. Am Anfang sei die Zeit mit der 2G-Plus-Regel hart gewesen, sagt er. "Aber im Laufe der Zeit hat sich die Lage entspannt". Jetzt hofft er, dass nach dem 4. März wieder mehr Menschen den Weg in die Restaurants finden. Er sagt aber auch: "Von einem Geschäft wie vor der Pandemie sind wir noch weit entfernt".
Hoffnung auch bei Diskotheken in der Westpfalz
Ab dem 4. März dürfen dann auch wieder Clubs und Diskotheken öffnen - unter 2G-Plus-Bedingungen. "Alles ist besser, als geschlossen zu haben", sagt der Inhaber der Diskothek "Quasimodo" in Pirmasens, Raphael Wagenblatt. Seit Beginn der Corona-Pandemie musste er seine Disko insgesamt 19 Monate schließen. Er geht davon aus, dass vor allem junge Menschen wieder in seine Diskothek kommen werden. "Die haben Nachholbedarf."
Sorgen macht Raphael Wagenblatt übrigens nicht so sehr das Personal, sondern die Kosten. Während der Schließung waren die Energiekosten zum Beispiel gering - jetzt werden sie umso höher sein, glaubt er. Und auch bei den Getränken merkt Raphael Wagenblatt schon die Preiserhöhungen. "Der Wein ist im Einkauf zum Beispiel rund zehn Prozent teurer geworden."