Oliver Vafiadis, ist seit 2002 Geschäftsführer des Kostümladens VABO in Pirmasens. (Foto: SWR)

Keine Fastnacht in der Westpfalz

So schlecht geht es diesem Kostümladen in Pirmasens

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Schon das zweite Jahr in Folge fällt die Fastnacht im Westen der Pfalz aus - für den Kostümprofi Oliver Vafiadis in Pirmasens eine Katastrophe.

Zwei Frauen stehen zwischen bunt glitzernden Hüten und pinkfarbenen Federboas in den Gängen von Oliver Vafiadis Kostümladen VABO in Pirmasens. Sie gehören zu den wenigen Kundinnen und Kunden, die in diesen Tagen den Weg zu Vafiadis Geschäft finden. „Eigentlich haben wir drei Kassen geöffnet und an jeder ist eine lange Schlange, im Laden ist an jedem Kostümständer ein Kunde am Suchen, das ist ganz anders sonst“, sagt der Kostümprofi und lässt den Blick über die große Verkaufsfläche schweifen – 1111 Quadratmeter sind es nach eigenen Angaben.

90 Prozent Verlust im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie

Weil Fastnacht bereits im zweiten Jahr in Folge ausfällt, macht der Kostümhandel Verluste von 90 bis 93 Prozent im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie. Trotzdem nimmt es Vafiadis mit Humor: „Ich bin ein grundpositiver Mensch und nur so kann ich mit der Lage inzwischen umgehen.“ Momentan halte sich der Laden durch die Hilfen der Regierung, seine Mitarbeiterinnen habe Vafiadis in Kurzarbeit schicken müssen.

Der Pirmasenser führt den Laden seines Vaters weiter. Einst ein Spielwarengeschäft, hatte der 52-Jährige dann in jungen Jahren die Idee, die Nische mit Kostümen zu besetzen. „Irgendwann hatte ich dann einen Faschingskatalog in den Fingern und habe mich dran erinnert, dass ich aufm Dahner Umzug mitgelaufen bin und so viel Spaß hatte“, sagt Vafiadis. Gleich habe er Kontakt zu den Karnevalsvereinen in der Südwestpfalz gesucht, die ihn in seiner Idee bestärkten – seitdem führt Vafiadis das Geschäft mit besonderem Augenmerk auf Kostüme, rund 30.000 Artikel seien in seinem Sortiment.

Kontakte zu Fastnachts-Vereinen fehlen dem Geschäftsführer

Als Inhaber sei Vafiadis sowohl hinter als auch vor den Kulissen des Kostümhandels unterwegs, kümmere sich um die Bestellungen und den Kontakt zu den Faschings-Vereinen. Dabei fehlten ihm das Persönliche: „Wenn ein Laden so lange gewachsen ist mit dir, die Vereinskunden reinkommen und fragen ‚is der Olli da‘ und du da dann schon mittendrin bist im Geschehen, das vermisse ich, wenn so wenig los ist.“ Seine Hoffnung seien bessere Bilanzen und eine bessere Pandemielage, sagt der Kostümprofi, die sterbe zuletzt: „Ich war mir im letzten Jahr sicher, dass wir dieses Jahr eine Saison kriegen, jetzt denke ich, dass es nächstes Jahr wieder wird und darauf hoff' ich einfach.“

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