Fast jeder kennt die Situation: Der Feierabend naht, man ist müde und sitzt im Auto. Gedanklich ist man vielleicht schon woanders und die Konzentration lässt nach. Einmal nicht aufgepasst und schon kann es im Straßenverkehr krachen. Auch in der Westpfalz schepperte es auf den Straßen. Insgesamt wurden letztes Jahr 17.609 Verkehrsunfälle registriert. Immerhin weniger als noch 2023, denn da gab es 26.290 Verkehrsunfälle. In ganz Rheinland-Pfalz verloren weniger Menschen durch Verkehrsunfälle ihr Leben als noch in der Vergangenheit. Die Polizei spricht von einem historischen Tiefstand.
2024: Weniger tödliche Unfälle und Verletzte in der Westpfalz
Im Westen der Pfalz starben insgesamt zehn Menschen bei Verkehrsunfällen. Das sind im Vergleich zum Vorjahr sechs Todesopfer weniger auf den westpfälzischen Straßen. Und: Es gibt immer weniger Verletzte im Straßenverkehr. So wurden 1.431 Personen leicht verletzt, 231 schwer. Zum Vergleich: 2023 gab es insgesamt 1.912 leicht- und schwer verletzte Personen.

Schnelles Fahren ist die häufigste Unfallursache im Verkehr
Im vergangenen Jahr sind viele Menschen auf der Straße gestorben, weil sie zu schnell gefahren waren. Das ist laut Polizei sogar der häufigste Grund gewesen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, wurden im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Fahrzeuge bei Geschwindigkeitsmessungen überprüft. Dabei waren 400.000 Autofahrer zu schnell.
Weniger Unfälle mit Kindern und jungen Fahrern
Im Vorjahr waren in der Westpfalz weniger Kinder und junge Fahrer an Unfällen beteiligt. Bei den Unfällen mit Kindern bis 14 Jahre gab es einen leichten Rückgang: Vergangenes Jahr waren es 132 Unfälle, 2023 sechs mehr. Auch bei Fahrenden im Alter von 18 bis 24 Jahren ist die Zahl der Unfälle auf 220 Fälle zurück gegangen. Die meisten jungen Menschen bauten einen Unfall, weil sie zu stark aufgefahren waren und weil sie Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren gemacht haben.
Immer mehr Senioren bei Unfällen im Straßenverkehr beteiligt
Die Zahl der Unfälle, an denen Senioren beteiligt sind, ist gestiegen. Vergangenes Jahr waren Menschen ab 65 Jahren in 3.708 Unfälle verwickelt, 2023 waren es noch 3.602. Allerdings stellen die über 65-Jährigen im Vergleich zu jungen Fahrern einen viel größeren Teil der Gesamtbevölkerung dar.

Polizei setzt auf Präventionsmaßnahmen und Kontrollen
Die Polizei versucht mit verschiedenen Projekten die Unfallzahlen weiter zu senken. Der Fokus: Junge Menschen zu den Gefahren im Straßenverkehr aufklären. So wurden 2024 mehr als 14.000 Kinder in Verkehrssicherheit geschult. Fast 4.000 Schulkinder erhielten einen Fahrradführerschein.
Die Polizei führt regelmäßigen Kontrollen durch, um Alkohol am Steuer und Geschwindigkeitsüberschreitungen zu verhindern. Ein weiteres Ziel: Durch die ROADPOL-Kontrollwochen die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu reduzieren.