"Auf dieser Fläche hier vor uns werden die amerikanischen Streitkräfte ihre Containerburg aufbauen. Also werden wir hier eine ganz enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Parteien haben." Bettina Bachem steht in ihrem Büro im ersten Stock der neu gebauten Einsatzzentrale des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). Vor ihr liegt die rund 50 Hektar große Baugrube. Hier sollen im Oktober die Bauarbeiten für das neue US-Krankenhaus beginnen. Bachem ist Leiterin der LBB-Niederlassung Weilerbach, die eigens für das Millionenprojekt der Amerikaner eingerichtet wurde.

Kosten: 860 Millionen Euro bewilligt, weitere Millionen in Planung
860 Millionen Euro der Baukosten hat die amerikanische Regierung bereits gezahlt. Die US-Regierung soll nochmals 250 Millionen in diesem Jahr und weitere 80 Millionen Euro im nächsten Jahr bewilligen. Der Bund beteiligt sich an den Planungskosten des Projekts mit 151 Millionen Euro.
Beaufsichtigt wird der Bau des US-Krankenhauses von Matthias Göbel vom Amt für Bundesbau. Beim Blick auf den noch unfertig wirkenden Baugrund stellt er klar: "Hier sind schon einige Kubikmeter Erde bewegt worden. Wir stecken jetzt mitten in den Vorbereitungen, damit die Baufirma im Oktober dann direkt loslegen kann." Ungefähr ein Fünftel der Baukosten seien bereits in die Asphaltstraße, Lampen, Feuerlöschleitungen, Regenrückhaltebecken und naturschutzrechtlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen geflossen.

Neuer Kontrollpunkt im Osten der Airbase Ramstein
Der LBB will das neue Krankenhaus in Weilerbach bis 2027 fertigstellen. Die Amerikaner wollen den Neubau nutzen, um einen größeren Eingangskontrollpunkt im Osten der Air Base zu installieren. "Deswegen gibt es jetzt hier in Zukunft ein paar Abbiegespuren und einen großen Kontrollpunkt und dann fährt man über eine Brücke in die Airbase oder bleibt auf dieser Seite der L369 um da vorne rein ins Krankenhaus zu fahren", so Bachem zu den weiteren Plänen.
Diese Brücke könne im Notfall "Leben retten", wie Matthias Göbel betont. Von der Air Base Ramstein bis zum alten Krankenhaus in Landstuhl seien es derzeit 30 Minuten. Durch die Brücke werde sich diese Zeit halbieren. "Das ist natürlich wichtig, wenn die US-Streitkräfte verletzt auf der Air Base ankommen, um kurze Wege bis in den OP-Saal zu gewährleisten", sagt Göbel.

Neues Hospital soll alte Standorte ablösen
Das neue US-Krankenhaus in Weilerbach soll dann langfristig die in die Jahre gekommenen Standorte in Landstuhl und auf der Airbase ablösen. Bettina Bachem freut sich, dass die Arbeiten bald starten: "Keiner von uns hat je zuvor so eine große Bude gebaut, von daher ist das schon spannend."
Die in diesem Artikel verwendeten Bilder vom geplanten US-Hospital wurden durch die amerikanischen Projektpartner freigegeben.