Die Geräte sollen in den Schulen eine Infektion mit dem Corona-Virus verhindern. Und zwar in den Klassenzimmern, in denen nicht richtig gelüftet werden kann. Zum Beispiel, weil es dort gar keine Fenster gibt. Das ist etwa in manchen Kellerräumen der Fall. Die Stadt Kaiserslautern hat für ihre Schulen nach eigenen Angaben insgesamt 32 mobile Lüftungsgeräte angeschafft. Sie werden in den Klassenräumen aufgestellt und reinigen die Luft durch einen Filter. Bezahlt wurden die Geräte alle mit Fördermitteln vom Land.

Außerdem hat die Stadt Kaiserslautern in einigen Schulen fünf Abluftanlagen eingebaut - größtenteils auf eigenen Kosten. Zusammen mit einem gekippten Fenster sollen sie für einen kontinuierlichen Luftwechsel in den Klassensälen sorgen. Der Kreis Kaiserslautern konnte mit den Fördermitteln des Landes für insgesamt 42 Klassenräume transportable Lüftungsgeräte organisieren. Zwanzig weitere Säle seien mit speziellen Abluft-Rohr-Systemen versehen worden - allerdings auf Kosten des Kreises.
Pirmasens lüftet mit eigenem Modell
Die Stadt Pirmasens hat kurzerhand ein eigenes Lüftungsmodell entwickelt, gemeinsam mit dem Prüf- und Forschungsinstitut, das in Pirmasens sitzt. Diese Anlagen seien vergleichsweise günstig, so die Stadt. Eine Lüftungsanlage koste etwa 500 Euro. Insgesamt hat die Stadt 450 Anlagen an 15 Pirmasenser Schulen eingebaut. Bezahlt wurden sie aus Corona-Mitteln. Sie sollen den Präsenzunterricht gewährleisten und Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern noch ein Stück mehr Sicherheit geben.
Zweibrücken braucht nur vier Lüftungsgeräte
In Schulen in Zweibrücken gibt es nach Angaben der Stadt so gut wie gar keine Probleme mit der Belüftung. Fast alle Klassenräume hätten Fenster, die vollständig zur natürlichen Belüftung zu öffnen seien. Lediglich im Hofenfels-Gymnasiums gebe es innenliegende Klassenräume ohne Fenster. Damit auch hier die Luft regelmäßig gereinigt werden kann, wurden dort vier mobile Lüftungsgeräte aufgestellt. Sie wurden zu 100 Prozent über das Förderprogramm des Landes finanziert, erklärt die Stadt.
In der Südwestpfalz hat der Kreis neun mobile Lüftungsanlagen bestellt. Wie der Kreis mitteilt, kommen sechs davon im Schulzentrum Dahn zum Einsatz, zwei in der Realschule plus Vinningen und eine in der Realschule plus Rodalben. Sie wurden größtenteils von Landesmitteln bezahlt. Die weiterführenden Schulen in der Südwestpfalz bräuchten keine zusätzlichen Lüftungsanlagen.

15 mobile Lüftungsgeräte für BBS Kusel
Der Kreis Kusel hat nur für die Berufsbildende Schule mobile Lüftungsgeräte angeschafft. Insgesamt 15 Stück wurden in den Werkstätten aufgestellt. Mit den Geräten soll dort die Luft fünf bis sechs Mal pro Stunde gereinigt werden. Der Kreis musste für die Anlagen nach eigenen Angaben nichts bezahlen: "Die Kosten für diese Geräte wurden zu 100 Prozent vom Land übernommen."
Ebenfalls auf Kosten des Landes hat der Donnersbergkreis 27 mobile Lüftungsgeräte angeschafft. Eins für die IGS Rockenhausen und drei für die Grundschule Sippersfeld. Die Grundschule Eisenberg hat insgesamt 23 Luftreiniger bekommen.
Klassisches Lüften trotz Lüftungsgeräten
Auch wenn die Städte und Kreise in der Westpfalz für viele Schulen und Klassenzimmer Lüftungsanlagen organisiert haben, heißt das nicht, dass hier nicht mehr gelüftet werden muss. Trotz der Anlagen gilt nach Angaben des Landes, dort wo es möglich ist: regelmäßig Stoßlüften über Fenster. Außerdem gelten in den Schulen die Corona-Abstandsregeln und überall Maskenpflicht, auch im Unterricht.