Nach Angaben der Polizei hatten Wanderer am Sonntag gegen 14:30 Uhr den Waldbrand in der Nähe der Burgruine Blumenstein bei Schönau (Kreis Südwestpfalz) entdeckt. Die Behörden hatten in den vergangenen Tagen wegen der extremen Hitze vor Waldbränden gewarnt.
Warum das Feuer ausgebrochen ist, steht noch nicht fest. Die Polizei sucht deshalb nach Zeugen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Feuer versehentlich gelegt wurde, zum Beispiel durch eine weggeworfene Zigarettenkippe. Der zuständige Revierleiter schätzt laut Polizei, dass eine Waldfläche von knapp 4 Hektar gebrannt hat. Der Schaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
Waldweg bei Schönau wird gesperrt
Der Waldweg an der Brandstelle in der Nähe von Schönau wird nach Angaben des Forstamts Wasgau vorübergehend für Wanderer und Spaziergänger gesperrt. Es sei momentan zu gefährlich, weil die verbrannten Bäume brechen können. Außerdem sei das Gelände, auf dem es gebrannt hat, sehr steil. Dadurch könnten abgebrochene Teile schnell auf den Waldweg rollen und für Menschen gefährlich werden. Nach Angaben der Feuerwehr Dahn wurde die Burgruine Blumenstein bei dem Waldbrand nicht beschädigt. Einige Felsen seien vom Ruß geschwärzt - dieser werde aber vom nächsten Regen abgewaschen.

Umleitungen für Wanderer werden eingerichtet
Wie lange das ausgebrannte Waldstück und der Waldweg in diesem Bereich noch gesperrt bleiben, ist unklar. Die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland richtet Umleitungen für Wanderer ein. Wie ein Sprecher des Forstamts mitteilte, habe man Schilder aufgestellt, die Wanderer zu Sehenswürdigkeiten wie dem keltischen Ringwall führen. Gemeinsam mit dem Tourismusbüro Dahner Felsenland arbeite man zudem an einer Karte, die Umleitungen im Waldgebiet aufzeigt. Zu finden sein soll diese Karte ab der kommenden Woche auf der Internetseite der Dahner Verbandsgemeinde.
Hilfe für Feuerwehr aus Frankreich
Insgesamt waren laut Feuerwehr Dahn rund 400 Einsatzkräfte mit 100 Fahrzeugen im Einsatz - auch ein Hubschrauber mit Wasserbehälter. Unterstützt wurden die örtlichen Feuerwehren auch von ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem benachbarten Frankreich - zum Beispiel mit einem speziellen Löschfahrzeug aus Straßburg. Auch die Feuerwehr des Flughafens Zweibrücken und ein Lösch-Hubschrauber der Polizei aus Winningen (Kreis Mayen-Koblenz) kamen zum Einsatz.

Brandstelle im Wald wird weiter beobachtet
Die Feuerwehr meldete gegen 20:30 Uhr am Sonntagabend, dass der Brand gelöscht sei. Auch die Nachlöscharbeiten seien inzwischen abgeschlossen. Feuerwehr und Forstamt Wasgau beobachten das Waldstück allerdings weiterhin. Denn auf dem steilen Gelände könne es vereinzelt noch Glutnester geben. Zur Sicherheit lässt die Feuerwehr nach eigenen Angaben noch bis Ende der Woche Becken, die mit Wasser gefüllt sind, im Wald stehen. Auch Schläuche sollen dort liegenbleiben, da es schwer gewesen sei, sie auf dem steilen Gelände zu verlegen.

Auch Waldbrand in Petersbächel
Am Sonntagabend hatten auch mehrere Quadratmeter Wald in Petersbächel (Kreis Südwestpfalz) gebrannt. Hier ist die Ursache ebenfalls noch unklar. Auch hier wurde ein Lösch-Hubschrauber angefordert.