US-Soldaten in Uniform (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Frank May)

Lockerungen auf Airbase Ramstein nach 7 Jahren in Zivil

US-Soldaten dürfen wieder Uniform in deutschen Einrichtungen tragen

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Sieben Jahre lang waren US-Soldaten rund um die Airbase Ramstein nicht in Uniform in Restaurants oder Geschäften zu sehen. Der Grund: Das Tragen der Uniform sei zu gefährlich. Jetzt dürfen die Soldaten die Uniform wieder außerhalb der Base tragen.

"Es ist eine gute Nachricht, dass die Soldaten wieder ihre Uniform tragen dürfen. Die US-Amerikaner gehören hier einfach zu unserem Straßen- und Stadtbild“, sagt Peter Degenhardt, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl (CDU). Er und seine Amtskollegen rund um die Airbase Ramstein hätten darauf gedrängt.
Grund seien die wirtschaftlichen Einschnitte für Gastronomie und Einzelhandel. „Betroffen sind zum einen die Restaurants, in die die Soldaten gerne in ihren Mittagspausen gegangen sind. Aber es sind auch die Bäckereien, Souvenirläden und weitere kleine Läden, die nicht mehr so aufgesucht wurden in den letzten Jahren, erklärt Degenhardt.

Freude bei Gastronomen und Ladenbesitzern

Die geänderte Regelung, die den US-Soldaten nun wieder erlaubt mit Uniform in der Öffentlichkeit aufzutreten, hatte direkte Auswirkungen auf einige der Restaurants und Läden rund um den Militärstützpunkt in Ramstein:

Ella Hausmann Big Emma Ramstein (Foto: SWR)
Ella Hausmann, Besitzerin des Restaurants "Big Emma" in Ramstein

Wir haben es direkt gemerkt! Gestern hatten wir eine Gruppe von US-Soldaten zum Mittagessen da. Das Mittagsgeschäft hat gelitten in den letzten Jahren. Es war einfach zu aufwändig für die Soldaten, sich umzuziehen, Mittag essen zu gehen, wieder die Uniform anziehen – und das alles in einer Stunde.“ – Ella Hausmann, Besitzerin der „Big Emma“ in Ramstein-Miesenbach

Salvatore Cali, Besitzer einer Pizzeria in Ramstein (Foto: SWR)
Salvatore Cali, Besitzer einer Pizzeria in Ramstein

„Früher hatte ich viele Soldaten als Gäste. Es ist dann anders geworden und ich hoffe, dass das Vertrauen wieder da ist und sie vorbeikommen. Ich finde das klasse, dass sie wieder in Uniform kommen dürfen.“ – Salvatore Cali aus der „Trattoria da Salvatore“ in Landstuhl

Wilfriede Wagner, Geschäftsinhaberin in Kindsbach (Foto: SWR)
Wilfriede Wagner, Geschäftsinhaberin in Kindsbach

„Gestern war ein Soldat in meinem Laden und dann hab ich mich noch gewundert und gefragt, ob er das darf. Er hat dann gesagt, dass er das jetzt wieder darf und dass es praktisch ist, dass er sich jetzt nicht mehr extra in der Mittagspause umziehen muss.“ – Wilfriede Wagner von der „Galerie Wagner“ in Kindsbach

Sorge vor erhöhter Gefahr für Soldaten in Uniform

2014 riet das United States European Command (EUCOM) den Soldaten, keine Uniform in der Öffentlichkeit zu tragen. Das EUCOM ging damals von einer erhöhten Gefährdung für die Streitkräfte aus. In Berichten, u.a. der Soldatenzeitung „Stars and Stripes“, wurde die Vermutung geäußert, die EUCOM befürchte extremistische Anschläge auf die Soldaten. Dies wurde jedoch weder von der EUCOM bestätigt noch dementiert.

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