Toter Fisch im Gelterswoog (Foto: SWR)

100 Tiere verendet

Das soll der Grund für die toten Fische im Gelterswoog sein

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AUTOR/IN
Michelle Habermehl
Bild von Michelle Habermehl, Redakteurin im SWR Studio Kaiserslautern (Foto: SWR)

Aus dem Gelterswoog bei Kaiserslautern sind am Mittwoch rund 100 tote Fische geborgen worden. Grund dafür war wohl das Liebesspiel der Tiere.

Feuerwehr, Kriminalpolizei und Landesamt für Umwelt waren unter anderem in dem Fall involviert, um zu klären, woran die Fische gestorben sind.

Entwarnung: Wasserqualität im Gelterswoog einwandfrei

Zunächst musste das Wasser des Gelterswoogs untersucht werden, um auszuschließen, dass der Stausee gekippt ist, oder gar vergiftet wurde. Wasserproben bestätigten: Die Qualität des Wassers ist gut. Der Grund für das Fischsterben musste woanders liegen.

Ablaichen könnte Grund für Fischsterben im Gelterswoog sein

Genau genommen handelte es sich bei den toten Fischen um ältere Brassen. Diese seien beim Ablaichen unter Stress geraten. Das sagte ein Sprecher der Polizei, der sich freiwillig zum Einsatz meldete, da er selbst Sportangler ist und das Gewässer nach eigenen Angaben gut kennt. Er sei zu der Erkenntnis gekommen, dass der Grund ein rein biologischer sein müsse. Das Landesamt für Umwelt, das ebenfalls vor Ort war, stimmte dieser Erkenntnis zu.

Schilf im Gelterswoog (Foto: SWR)
Im Schilf des Gelterswoogs hatten die Brassen gelaicht.

Bereits am Karfreitag waren tote Brassen gesichtet worden. Ein Hinweis darauf, dass die Fische schon Mitte April laichten. Damit sind sie früher als sonst dran, denn eigentlich laichen diese erst von Mai bis Juni. Der Grund für das verfrühte Ablaichen könnte eine altbekannte Ursache haben.

Niedriger Pegel möglicherweise Schuld an verfrühtem Ablaichen

Der niedrige Pegel des Stausees könnte der Grund für das Fischsterben sein. An einer niedrigen Stelle habe sich eine Schlammschicht zu früh in diesem Jahr aufgewärmt. Das habe die Tiere zum Ablaichen animiert, sagte der Sprecher der Polizei. Der Stoffwechsel der Tiere sei noch auf Winter eingestellt gewesen. Somit habe das verfrühte Laichen bei den älteren Brassen zu viel Stress ausgelöst - und letztlich zum Tod geführt.

Pächter sehen Start der Badesaison am Gelterswoog trotzdem positiv entgegen

Gelterswoog im April  (Foto: SWR)
100 tote Fische wurden aus dem Gelterswoog geborgen. Laut Angaben der Polizei sei der Grund hierfür das Laichverhalten der Tiere gewesen.

Auf Nachfrage, ob sich die neuen Pächter des Strandbads aufgrund des Fischsterbens sorgten, reagierten diese entspannt. Sie seien beruhigt, dass nun klar sei, dass es nicht an der Wasserqualität liege.

Die Pächter wollen am Wochenende vom 07. Mai den Badebetrieb testen. Voraussichtlich am 14. Mai soll dann die Badesaison am Gelterswoog starten.