Vor allem, wenn es geregnet hat, sprießen die Pilze aus dem Boden wie Gras. Bei unserem kleinen Spaziergang im Wald bei Dansenberg haben wir innerhalb kürzester Zeit viele verschiedene Exemplare gefunden. "Das ist ein Steinpilz", rufe ich und lag damit falsch.
1. Nur Pilze sammeln, die man kennt!
Der wichtigste Tipp von Pilzexperte Theiss ist deshalb: "Sammeln Sie nur, was sie zu 100 Prozent kennen." Fast alle Pilze haben ihm zufolge zum Verwechseln ähnliche Doppelgänger – zum Teil sind die dann auch giftig. Beispielsweise werde der hochgiftige Knollenblätterpilz immer wieder mit Champignons verwechselt. Eine Verwechslung, die tödlich enden kann. Dietmar Theiss' Motto daher: Wenn man sich nicht sicher ist, lieber den Pilz stehen lassen und auf dem Markt die Pilze kaufen.
Manche Pilze stehen auf Holz, manche auf Laub, andere wiederum bevorzugen Totholz, erklärt mir der Pilzprofi. Bevor man loszieht, sollte man also unbedingt wissen…
2. … wo die Pilze wachsen!
"Ich empfehle immer: Gehen Sie in den Mischwald", so Theiss. Gerade die beliebten Speisepilze wachsen in Gemeinschaft mit verschiedenen Bäumen. Im Mischwald sind deswegen die Chancen höher, eine Pilzpfanne zusammenzubekommen. Dietmar Theiss empfiehlt außerdem, bei der Suche erst mal auf dem Waldweg zu bleiben. Man müsse nicht immer tief in den Wald, um erfolgreich zu sein. Nach Regenfällen sind die Chancen übrigens am besten.
3. Auf die richtige Zubereitung kommt’s an
Auch einige Speisepilze besitzen im rohen Zustand Giftstoffe. Pilze sollten deswegen immer gut gegart werden. Die Faustregel: Alle Pilze mindestens zehn Minuten anbraten oder kochen.
Laien sollten niemals Pilze sammeln
Pilzbücher, das Internet und sogar Apps. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, Pilze zu bestimmen. Doch nur, wer sich wirklich gut auskennt, sollte auf die Pilzjagd gehen. "Als Bestimmungshilfe sind die Apps gut, aber als Essensfreigabe nie", erklärt der ausgebildete Pilzsachverständige.