Von der Insolvenz betroffen ist auch der Kranhersteller Tadano Faun mit Sitz im bayrischen Lauf. Der Sanierungsplan sieht nach Angaben des Unternehmens eine umfangreiche Neuausrichtung der Werke an den beiden Standorten in Zweibrücken und Lauf vor. Unter anderem sollen Synergien besser genutzt werden und das Unternehmen durch Optimierungen rentabler gemacht werden. Im Klartext bedeutet das: Stellenabbau.
Stellenabbau ist eingeplant
Fest steht laut einer Tadano-Sprecherin, dass in diesem Zusammenhang auch Mitarbeiter entlassen werden müssen. Wie viele und zu welchem Zeitpunkt, konnte das Unternehmen noch nicht mitteilen. Die Gewerkschaft IG Metall kritisiert das geplante Insolvenzverfahren bei Tadano. Ein weiterer Teil des Sanierungsplans ist die Erweiterung der eigenen Produktpalette. Demnach sollen weitere Kranmodelle entwickelt und gebaut werden, um auf speziellere Kundenwünsche eingehen zu können.
Amtsgericht muss Plänen noch zustimmen
Der Sanierungsplan muss vom Amtsgericht genehmigt werden, in einem nächsten Schritt muss dann die Gläubigerversammlung darüber abstimmen. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass das Insolvenzverfahren bis zum Ende des ersten Quartals 2021 abgeschlossen sein könnte. Tadano beschäftigt in den beiden Werken in Zweibrücken knapp 1.600 Mitarbeiter.
Bereits unter Vorbesitzer Sanierungsfall
Bei dem beantragten Insolvenzverfahren handelt es sich um ein Schutzschirmverfahren. Einen sogenannten Schutzschirm können nur Unternehmen beantragen, die noch zahlungsfähig sind. Tadano hatte den Zweibrücker Kranhersteller Terex vor gut anderthalb Jahren übernommen. Bereits unter dem Vorbesitzer hatte es große wirtschaftliche Probleme gegeben. Ein geplanter umfangreicher Stellenabbau bei dem größten Arbeitgeber in Zweibrücken konnte zuletzt 2017 abgewendet werden. Kurze Zeit später trennte sich Terex von den beiden Werken.