Seit einem Jahr werben Kliniken, Ärzte und die Kreisverwaltung in Pirmasens um medizinisches Fachpersonal für die Region. Die Initiative soll unter anderem junge Ärzte davon überzeugen, sich in einer Praxis in der Südwestpfalz niederzulassen oder in einem der Krankenhäuser zu arbeiten.
Keine schnelle Besserung in Sicht
Eine schnelle Besserung der Situation sei aber trotz verschiedener Maßnahmen nicht in Sicht. Dies war nach Angaben der Kreisverwaltung auch nicht das Ziel von "Hallo Doc!". Das Projekt sei nur ein kleiner Baustein und von Anfang an langfristig ausgelegt gewesen. Stattdessen sieht die Kreisverwaltung die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen in der Pflicht, Strukturen zu schaffen, um den Ärzteberuf im ländlichen Raum attraktiver zu machen.
Neues Bridge-Programm soll gegen Ärztemangel helfen
Der Kreis Südwestpfalz will sich aber auch in Eigeninitiative um mehr Ärzte für die Region bemühen. Deswegen soll im kommenden Jahr das sogenannte "Bridge-Programm" an den Start gehen und das "Hallo Doc!"-Projekt ergänzen.
Im Rahmen des Programms sei geplant, bis zu zehn zugewanderte Ärzte über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren für eine Arbeit in einem Krankenhaus oder einer Praxis in einem ländlichen Raum wie der Südwestpfalz vorzubereiten. Das Bridge-Programm umfasse unter anderem die Auswahl geeigneter Bewerber und einen einjährigen praktischen Teil als Trainee in einer Arztpraxis und einer Klinik. Außerdem sollen die Bewerber dabei unterstützt werden, wenn nötig, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Am Ende folge eine Prüfung. Für die Südwestpfalz ist es neben "Hallo Doc!" ein weiteres Modell, den Ärztemangel in der Region zu verringern.