Dass es der Stadiongesellschaft ums Geld geht, liegt in der Natur der Sache. Sie hatte dem 1. FC Kaiserslautern das Fritz-Walter-Stadion 2003 abgekauft und damit rund 60 Millionen Euro Schulden gemacht. "Alleine aus wirtschaftlicher Sicht wäre ein Aufstieg des FCK daher natürlich sehr wichtig für uns", sagt der Geschäftsführer der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH, Erwin Saile.
Stadionpacht würde auf 2,4 Millionen Euro steigen
Denn die Pacht, die der Verein derzeit für das Stadion zahlt, beträgt gerade einmal 625.000 Euro pro Jahr. Sollte die Mannschaft den lange ersehnten Sprung zurück in die 2. Fußball Bundesliga schaffen, würde sich die Pacht automatisch auf 2,4 Millionen Euro erhöhen.
In der Kasse klingeln würde es bei der Stadiongesellschaft trotzdem nicht. Geschäftsführer Saile macht deutlich: "Das wäre kein zusätzliches Geld, das wir irgendwie ausgeben könnten". Höhere Pachtabgaben des FCK würden aber helfen, die eigenen Kreditraten schneller abzustottern. Und das wäre bitter nötig, betont Saile. Momentan zahle die Stadiongesellschaft alleine rund drei Millionen Euro Zinsen pro Jahr.
"Wenn es dem FCK gut geht, geht es uns auch gut."
Mit dem 1. FC Kaiserslautern verbinde die GmbH eine Schicksalsgemeinschaft, sagt ihr Geschäftsführer. "Wenn es dem FCK gut geht, geht es uns auch gut", bringt Erwin Saile es auf den Punkt. Außerdem täte ein Aufstieg der Roten Teufel auch der Stadt Kaiserslautern gut. Sie ist seit 2003 alleiniger Gesellschafter der Fritz-Walter-Stadion GmbH und muss ihr - obwohl selbst finanziell schwach gestellt - mit hohen Zuschussbeträgen aus der Patsche helfen.

Fritz-Walter-Stadion GmbH will nicht an Relegation denken
"Wir drücken dem FCK wirklich alle Daumen", macht Erwin Saile klar. Jahrelang habe das gesamte Vereinsumfeld auf eine Gelegenheit wie die jetzige gewartet. Ihm werde aber bang, wenn er an eine mögliche Relegation denke, so Saile. Die Statistik spreche da leider gegen den Drittligisten.
Aufstieg wäre auch positiv für Vermarktung des Fritz-Walter-Stadions
Auch aus einem weiteren Grund stünde der Stadiongesellschaft ein Aufstieg des FCK gut zu Gesicht. Sie will Teile des Fritz-Walter-Stadions vermarkten und der Geschäftsführer ist sich sicher: "Wenn der Verein sein Image verbessern kann, wirkt sich das bei potentiellen Mietern positiv aus". Aktuell laufe bei der geplanten Vermarktung viel im Hintergrund. "Wir sind an der Sache dran", sagt Saile.