Der Energiesparplan der Stadt Kaiserslautern umfasst insgesamt sieben Punkte. Nach Angaben von Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) wurde der Plan von den Referaten Gebäudewirtschaft und Tiefbau erarbeitet. Ziel sei es, vor allem Strom und Gas einzusparen, um die niedrigen Pegel in Deutschland im Winter nicht zu stark zu belasten.
Warmfreibad soll nicht mehr beheizt werden
Der Plan sieht vor, das Warmfreibad in Kaiserslautern für den Rest der Saison nicht mehr zu heizen. Das heißt: das Wasser in den Becken und den Duschen bleibt kalt. Das Freibad soll jedoch weiterhin zu den normalen Zeiten geöffnet bleiben. In allen 29 städtischen Sport- und Mehrzweckhallen soll es ebenfalls kein warmes Wasser mehr geben. Wer dort Händewaschen oder Duschen möchte, müsste das ab Mitte Juli mit kaltem Wasser tun.
In Schulen und Verwaltung wird es kälter
Die Heizperiode soll in allen städtischen Gebäuden erst ab dem 1. Oktober starten. Üblich sei bislang der 1. September gewesen. Außerdem plant die Stadt, die Innenraumtemperaturen deutlich nach unten anzupassen. Schulen und Verwaltungsgebäude sollen nur noch auf 17°C statt wie bisher auf 20°C geheizt werden. Die Stadt betont allerdings, dass Kitas von dieser Maßnahme ausgenommen werden.
Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten soll abgeschaltet werden
Um noch mehr Strom zu sparen, will die Verwaltung die Abend- und Nachtbeleuchtung öffentlicher Gebäude und Sehenswürdigkeiten abschalten. Das würde unter anderem die Fruchthalle, das Rathaus, die Marienkirche, die Stiftskirche, die Pfalzgalerie und die Burg Hohenecken betreffen. Auch auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt will die Verwaltung in Kaiserslautern in diesem Jahr komplett verzichten.
Eisbahn könnte ebenfalls gestrichen werden
Ebenfalls gestrichen werde laut Plan die Eisbahn im Rahmen des Weihnachtsmarkts. Ohnehin sei derzeit nicht klar, ob sie überhaupt stattfinden kann. Dies sei abhängig von der Flüchtlingssituation in der Halle auf dem Gelände der Gartenschau.
Stadtrat entscheidet über Energiesparplan
Nach Angaben der Stadt könnten durch die Maßnahmen insgesamt in der Heizperiode 2022/23 rund 6,6 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart werden. Das entspreche dem jährlichen Verbrauch von mehr als 440 durchschnittlichen Einfamilienhäusern. Der Stadtrat soll am kommenden Montag (18. Juli) darüber entscheiden, ob der Energiesparplan umgesetzt wird.