Matthias Mieves (SDP) hat die Wahl mit 33,9 Prozent der Stimmen gewonnen. Auf dem zweiten Platz landete CDU-Kandidat Xaver Jung (21,5%), gefolgt von Marco Staudt von der AfD (12,0%). Zu dem Wahlkreis gehören Stadt und Teile des Kreises Kaiserslautern, der Donnersbergkreis und der Kreis Kusel
Die Wahlbeteiligung lag mit 75,3 Prozent um 0,1 Prozent höher als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren.
Matthias Mieves von der SPD war nach der Wahl am späten Abend in Kaiserslautern glücklich über sein Ergebnis.
Mieves sagte, dass er im Wahlkampf etwa 18.000 Haushalte besucht habe. In diesen Gesprächen mit den Bürgern seien Themen wie flächendeckende Mobilfunknetze, Investitionen in Schulen und Jugendarbeit sowie langfristig gut bezahlte Arbeitsplätze in den Industriebetrieben der Region immer wieder vorgekommen. Darum wolle er sich in Berlin nun kümmern.
Jung fordert Rücktritt von Julia Klöckner
Enttäuscht zeigt sich am Tag nach der Wahl CDU-Kandidat Xaver Jung. Nachdem die CDU in Rheinland-Pfalz auch bei der Landtagswahl im Frühjahr schlecht abgeschnitten hat, fordert Jung den Rücktritt von Landeschefin Julia Klöckner. Sie habe eine klare Position bezogen bei der Nominierung des CDU-Kanzlerkandidaten, gegen den Landesverband, und damit müsse Klöckner nun die Konsequenzen ziehen und ihre Ämter zur Verfügung stellen, so Jung.
SPD auch bei Zweitstimmen deutlich vorn
Auch bei den Zweitstimmen war der Abstand zwischen SPD (32,5%) und CDU (19,8%) deutlich. Die CDU verlor im Vergleich zur Bundestagswahl von 2017 9,3 Prozent der Stimmen, während die SPD um 4,3 Prozent zulegen konnte. Die Grünen konnten einen Zuwachs von 3,8 Prozent auf 10,5 Prozent verbuchen, die FDP steigert sich auf 10,3 Prozent (+1,2), während die AfD 1,3 Prozent der Stimmen verlor und bei 12,4 Prozent landete.
Insgesamt hatten sich 15 Direktkandidaten um einen Sitz im Bundestag beworben. Die Wahlbeteiligung in den beiden Wahlkreisen der Westpfalz ist offenbar recht unterschiedlich ausgefallen.
Viele Briefwähler im Wahlkreis Kaiserslautern
Was sich bundesweit bereits in den vergangenen Wochen angedeutet hat, bestätigt sich nach Angaben des Landeswahlleiters auch im Wahlkreis Kaiserslautern: Es haben viele Menschen per Brief vorab gewählt.
Für einige Orte im Kreis Kusel und im Donnersbergkreis hat es keine Einzel-Ergebnisse gegeben. In ihnen gab es keine Wahllokale, weil das Wahlgeheimnis gefährdet sein könnte.
So haben sich beispielsweise die Orte Oberweiler und Hinzweiler im Kreis Kusel zusammengetan und ein gemeinsames Wahllokal eingerichtet.
Im Donnersbergkreis sind nach Ende der Wahl um 18 Uhr in acht Wahllokalen weniger als 50 Stimmen abgegeben worden. Daher mussten diese Wahlbezirke zu anderen zugeschlagen werden, um das Wahlgeheimnis zu wahren.