Bis 22.30 Uhr dauerte es, bis der Sieg von Angelika Glöckner fest stand: Sie setzte sich mit 30,4 Prozent der Stimmen denkbar knapp gegen Florian Bilic von der CDU durch, der 30,1 Prozent erhielt. Alle anderen zehn Direkt-Kandidaten lagen deutlich dahinter. Damit gewann zum ersten Mal seit 1998 wieder ein SPD-Kandidat den Wahlkreis.
SPD bei Zweitstimmen deutlicher vorn
Bei den Zweitstimmen war der Abstand zwischen den beiden Volksparteien deutlicher - hier lag die SPD mit 29,3 Prozent fast vier Prozent vor der CDU, die auf 25,6 Prozent kam. Die SPD legte im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 4,6 Prozent zu - die CDU verlor 10,2 Prozent der Stimmen. Die AfD lag bei 13,1 Prozent (minus 1 Prozent), die FDP bei 11,0 Prozent (plus 2,1 Prozent). Die Grünen erreichten 7,6 Prozent (plus 3 Prozent), die Linke 3,2 Prozent (minus 4 Prozent) und die Freien Wähler 3,8 Prozent (plus 2 Prozent). Alle anderen Parteien erreichten zusammen 6,4 Prozent (plus 3,3 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 75,9 Prozent - 0,1 Prozent weniger als vor vier Jahren.
Schäfer trat nicht mehr an
Zum Wahlkreis 210 Pirmasens gehören der Landkreis Südwestpfalz, die Städte Pirmasens und Zweibrücken sowie einige Verbandsgemeinden des Landkreises Kaiserslautern. Er wurde bisher von Anita Schäfer (CDU) im Bundestag vertreten, die bei dieser Bundestagswahl aber nicht mehr antritt.
Aber auch die jetzige Siegerin Angelika Glöckner bekam ein Bundestagsmandat - sie schaffte bei den letzten Wahlen über die Landesliste der SPD den Einzug in den Bundestag. Gleiches gelang Brigitte Freihold über die Landesliste der Linken.
Bei dieser Wahl hatten in der Region schon sehr viele Menschen per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. In einigen Orten gab es keine Einzel-Ergebnisse. In ihnen gab es keine Wahllokale, weil das Wahlgeheimnis gefährdet sein könnte.