Auf dem Acker erntet Daniel Fischer vom Hitscherhof orangefarbene Kürbisse. (Foto: SWR)

Kürbiszeit

So geht die Kürbisernte auf dem Hitscherhof in der Südwestpfalz

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Janina Schreiber
Bild von Janina Schreiber, Redakteurin in der SWR-Umweltredaktion (Foto: Annkatrin Gentges)

Der Hitscherhof in Maßweiler ist für seine Kürbisse berühmt. Doch die Trockenheit haben in diesem Jahr auch die Kürbisse gespürt.

Daniel Fischer geht mit großen, langsamen Schritten durch die Reihen auf seinem Kürbisacker in Maßeiler in der Südwestpfalz. Auf rund 25.000 Quadratmetern - das entspricht ungefähr fünf Fußballfeldern, baut der Landwirt vom Hitscherhof hier Kürbisse an. Einige sind schon abgeerntet, andere leuchten noch orange zwischen den grünen Blättern am Boden hervor.

Um zu entscheiden, ob der Kürbis nun erntereif ist, untersucht Landwirt Fischer den Stiel: "Wenn der Strunk, also das Stück des Stiels ganz oben am Kürbis, eingetrocknet ist und das untere Ende des Stils, ganz unten am Kürbis, noch dunkelgrün ist, dann ist das ein schönes Zeichen, dass der Kürbis lagerfähig ist." Mit einer spitzen Gartenschere erntet Fischer den Kürbis.

Aufgereiht warten schon die geernteten Kürbisse darauf, verkauft zu werden, wenn der Hofladen auf dem Hitscherhof dann öffnet. (Foto: SWR)
Aufgereiht warten schon die geernteten Kürbisse darauf, verkauft zu werden, wenn der Hofladen auf dem Hitscherhof dann öffnet.

Zwar sei die Ernte in diesem Jahr gut gewesen, doch die Trockenheit habe auch auf dem Hitscherhof ihre Spuren hinterlassen, sagt Fischer: "Die Kürbispflanzen sind gut gewachsen. Aber die Kürbisse und der Fruchtertrag sind durch die Hitze schon geringer." Ab dem Zeitpunkt der Ernte kann der Kürbis dann je nach Sorte bis zu vier Monate gelagert werden. Der frisch abgeschnitten, orangefarbene Gartenkürbis in Fischers Händen kann ohne Bedenken bis Ende November verzehrt werden.

"Die Kürbispflanzen sind gut gewachsen. Aber die Kürbisse und der Fruchtertrag sind durch die Hitze schon geringer."

Doch auf dem Hitscherhof muss der Kürbis nicht bis dahin warten. Denn hier in der Küche wird er zu Marmelade, Sirup oder Pesto für den Hofladen weiterverarbeitet. Gerade läuft die Produktion auf Hochtouren. Über 1000 Gläser Marmelade habe der Landwirt mit seiner Frau schon gekocht. Der Favorit der Kundschaft: Oma's Wintermärchen mit Zimt und anderen winterlichen Gewürzen.

Im Hofladen auf dem Hitscherhof verkauft Daniel Fischer allerlei aus Kürbis: Marmelade, Sirup und Pesto. (Foto: SWR)
Im Hofladen auf dem Hitscherhof verkauft Daniel Fischer allerlei aus Kürbis: Marmelade, Sirup und Pesto.

Fischer nimmt einen rosafarbenen Kürbis von der Küchentheke in die Hand. Er hat die Form einer großen, dicken Banane: "Das ist ein Pink Banana, mein Lieblingskürbis! Mit dem kann man fast alles in der Küche produzieren." Der Landwirt liebt seinen Kürbis klassisch: In Scheiben geschnitten, mit ein bisschen Öl, Salz und Pfeffer in der Pfanne angebraten. Und auch für die Kürbiskerne hat Fischer einen Tipp:

"Bei jedem Kürbis kann man Kerne rauspulen und rösten." Geschält seien die eine echte Delikatesse, über dem Salat oder einfach mit ein bisschen Salz serviert. Ab dem letzten Wochenende im September hat der Hofladen nun geöffnet. Auf Vorbestellung bereiten Fischer und sein Team in der Scheune ein Drei-Gang-Menü rund um den Kürbis zu.

Hofladen auf dem Hitscherhof in der Kürbiszeit geöffnet

Öffnungszeiten sind am Wochenende von 13 bis 18 Uhr. Bis auf den Ruhetag Montag ist der Hofladen unter der Woche von 14 bis 18 Uhr geöffnet.