In Zeiten stark steigender Gaspreise schlägt der Seniorenbeirat Kaiserlautern Alarm. "Gerade ältere Menschen fragen sich, wie sie künftig ihre Rechnungen noch bezahlen sollen", sagt die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Helga Bäcker. Die Sorge der Rentnerinnen und Renter sei groß, das werde bei den wöchentlichen Sprechstunden in Kaiserslautern, aber auch in den Stadtteilbüros auf dem Land dieser Tage deutlich.
Seniorenbeirat Kaiserslautern bereiten hohe Nachzahlungen Sorge
Durchschnittlich 1.100 Euro würden einem Rentner monatlich zur Verfügung stehen, rechnet Bäcker vor. Wenn wegen der explodierenden Gaspreise in Zukunft hohe Nachzahlungen fällig würden, könnten Menschen mit einem solch geringen Budget diese kaum noch stemmen. "Da brauchen wir uns nichts vormachen, das wird nächstes Jahr so kommen", betont die Vorsitzende des Seniorenbeirats.
Kein Geld, um alte Häuser besser zu isolieren
Hinzu komme, dass ältere Menschen oft auch in älteren Häusern lebten. "Die sind in vielen Fällen schlecht isoliert, müssen also mehr geheizt werden und gleichzeitig geht die Wärme schneller verloren", verdeutlicht Bäcker. In eine bessere Wärmedämmung könnten Menschen mit wenig Rente aber schlichtweg nicht investieren.
Stadtteilbüros bieten kostenlos Kleidung und Gebrauchsgegenstände an
Direkt weiterhelfen kann der Seniorenbeirat Kaiserlautern Betroffenen nicht. Er vermittelt stattdessen an die jeweils richtigen Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung. Außerdem gibt es schon länger ein Hilfsangebot in den Stadtteilbüros: "Ältere Menschen mit wenig Geld können sich hier zum Beispiel kostenlos Secondhand-Kleidung, Haushaltswaren und Bücher mitnehmen", erinnert Helga Bäcker. Nicht erst seit der Energie- und Rohstoffkrise hat sie beobachtet: "Das wird immer mehr in Anspruch genommen".