Seit Anfang Juni ist die Rütschhofstraße offiziell eine Fahrradstraße. Markierungen auf der Fahrbahn weisen nun auf den Vorrang des Radverkehrs hin. Neu installierte sogenannte Berliner Kissen sorgen dafür, dass die Autofahrer nicht zu schnell fahren. Die Straße ist Teil der Hauptradverbindung, die aus dem Norden in die Innenstadt führt. Hier ist das Radverkehrsaufkommen sehr hoch.
Fahrradstraßen garantieren die Verkehrssicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmenden, denn: Die haben in der Fahrradstraße Vorrang und „der motorisierte Verkehr ist hier nur Gast“, sagt die Fahrradbeauftragte der Stadt, Julia Bingeser.
Geteilte Meinungen zur Fahrradstraße in Kaiserslautern
Dass die Rütschhofstraße ab sofort eine Fahrradstraße ist, gefällt nicht allen Verkehrsteilnehmern. „Ich finde es eine absolute Frechheit", sagt ein Anwohner. "Das ist in keinster Weise nachhaltig. Viele, die früher hier lang gefahren sind, fahren jetzt einen Umweg durch die Ortsmitte."
Diesem Mann gefallen die neuen Vorteile für Fahrradfahrer hingegen: „Es ist wesentlich ruhiger geworden. Ich fühle mich mit meiner vierjährigen Tochter sicherer. Das war vorher nicht der Fall."
Weitere Fahrradstraßen in Planung
Auch im Innenstadtbereich sollen nach den Plänen der Stadt Fahrradstraßen entstehen. Zwischen Stadt- und Volkspark soll auf Park- und Augustastraße die nächste Straße vorrangig dem Radverkehr dienen. Sollte die Parkverbindung von Anwohnenden positiv angenommen werden, könnte auch eine zweite innerstädtische Fahrradstraße entstehen, wie Julia Bingeser erläutert. Diese könnte als Fortführung der Bismarckstraße in Richtung Stiftsplatz und Innenstadt führen.
Diese Regeln gelten beim Radfahren Was ist eigentlich eine Fahrradstraße?
Ob im Auto, zu Fuß oder auf dem Rad: Je dichter der Verkehr wird, desto wichtiger sind Regeln dafür. Welche rund ums Rad gelten, weiß Roland Huhn, Rechtsexperte des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).