325 Soldaten waren am Montag in der Schwimmhalle der Air Base Ramstein angetreten, um das Sport-Leistungsabzeichen der Bundeswehr zu machen. Das gibt es in Bronze, Silber und Gold. Wer bis Freitag alle Prüfungen besteht, der wird geehrt und hat auch die Chance für eine Beförderung.
Zum Auftakt wartete mit dem 100-Meter-Schwimmen in Uniform die wohl größte Herausforderung für die US-Soldaten. Der leitende Bundeswehr-Oberst Michael Trautermann, der die Soldaten vorher auch eingewiesen hatte, sagte, dass viele US-Soldaten das Schwimmen erst im Erwachsenenalter gelernt hätten.

Amerikanische Soldaten haben erst spät Schwimmen gelernt
Wie zum Beispiel der 23-jährige Vicente Lopez. "Ich hab es mit 19 gelernt. Ich wollte in die Navy. Die Air Force bot mir einen besseren Vertrag als Rettungssanitäter. Deshalb habe ich schwimmen gelernt." Und jetzt schafft der Soldat aus Texas die Bahn in Uniform unter den geforderten vier Minuten.
Andere Soldaten sind daran gescheitert und mussten sogar aus dem Wasser gerettet werden. Umso größer war die Erleichterung bei Vicente Lopez. "Es war hart. Aber ich bin gut durchgekommen. Wenn ich müde geworden bin, habe ich mich auf den Rücken gedreht und einfach weitergemacht."

Weitere Prüfungen warten auf Soldaten in Ramstein
Für ihn und die anderen US-Soldaten geht es in den kommenden Tagen weiter. Neben Schießen müssen sie noch einen Fitness-Test machen, zwölf Kilometer mit Gepäck marschieren und einen Erste-Hilfe-Test bestehen. Dies sind alles Standards, die auch ein deutscher Soldat können muss.
Ist das geschafft, wird am Ende der Woche gemeinsam gefeiert. Denn neben der sportlichen Herausforderung steht bei dieser Aktion vor allem das deutsch-amerikanische Miteinander im Vordergrund.