Winterlinde, Esskastanie oder Traubeneiche - es sind nicht die bekanntesten Baumarten für den Pfälzerwald, die da gerade im Bereich Pirmasens gepflanzt werden. Es sind Bäume, die mit dem Klimawandel besser zurecht kommen, sagt der Leiter des Forstamtes Westrich, Florian Kemkes. "Wir wollen die Wälder hin zu Mischwäldern entwickeln. Die trockenen Sommer der vergangenen drei Jahre haben die Wälder extrem geschädigt." Durch die Trockenheit habe es außerdem ideale Voraussetzungen für Schädlinge wie zum Beispiel den Borkenkäfer gegeben.
Wie entwickelt sich Pfälzerwald in 100 Jahren?
Dem Klimawandel zu trotzen ist allerdings gar nicht so leicht. Denn wie genau sich das Klima in den kommenden Jahren verändert, könne man noch nicht abschließend sagen, sagt Förster Kemkes. Schließlich rede man über einen Zeitraum von 100 Jahren. "Weil wir deshalb auch noch nicht wissen, welche Baumart mit den zukünftigen Bedingungen am besten zurecht kommt, versuchen wir, das Risiko zu streuen. Deswegen wollen wir einen Wald mit bis zu sechs Baumarten."
Eine Lebensversicherung für den Pfälzerwald ist das jedoch nicht. Und eigentlich sei der "Wald der Zukunft" nur eine Notlösung, sagt Forstamtsleiter Kemkes. Die Ursache für das Problem müsse bekämpft werden. "Je mehr der Klimawandel wirkt und je heißer und trockener es wird, desto schwieriger wird es für alle Baumarten. Und dann kommen wir irgendwann an einen Punkt, an dem gar keine Baumart mehr mitkommt."