Anfang der Woche hat die Polizei in Pirmasens wieder mehrere sogenannte Schockanrufe durch falsche Polizisten gemeldet bekommen. Die Betrüger versuchen vor allem bei älteren Menschen durch eine Lüge an Bargeld oder Wertsachen zu kommen. Diesmal ist nach Angaben der Polizei kein Schaden entstanden, doch die Fälle nehmen zu.
Eintrag aus dem Telefonbuch zu löschen, kann sinnvoll sein
"Es kann sinnvoll sein, wenn ältere Menschen ihren Eintrag im Telefonbuch entfernen lassen", empfiehlt Werner Häfner, Sprecher der Polizei in Pirmasens. Die Täter könnten bereits am Namen erkennen, ob sich dahinter womöglich ein leichtes Opfer verbirgt. Diese Leute würden dann gezielt angerufen. Häfner richtet seinen Appell nicht nur an die potenziellen Opfer, sondern auch an Verwandte und Bekannte.
Löschung kann mehrere Wochen lang dauern
Die komplette Löschung kann eine Zeitlang dauern. Bis der Eintrag online und für die Telefonauskunft nicht mehr sichtbar ist, können mehrere Wochen vergehen. Noch länger dauert es beim gedruckten Telefonbuch. Das kommt nur einmal im Jahr raus. Grundsätzlich sollte ich vorsichtig mit meiner Rufnummer umgehen, denn Betrüger schauen auch in Kleinanzeigen nach den Nummern.
Betrüger nutzen fast immer dieselben drei Maschen
Im Moment versuchen es die Betrüger vor allem mit drei verschiedenen Maschen, um an das Geld der Opfer zu kommen. Die Polizei rät dazu, bei einem solchen Anruf sich nicht unter Druck setzen zu lassen, das Gespräch zu beenden und direkt bei den Verwandten oder der Polizei nachzufragen. Wenn das Geld weg ist, sei es schwierig, die Täter zurückzuverfolgen.
Diese Woche wurde eine 83-Jährige aus Worms Opfer solcher Betrüger. Insgesamt händigte sie den Unbekannten 90.000 Euro aus. Auch sie war auf eine der drei üblichen Maschen hereingefallen. Es sei aber nicht nur der finanzielle Verlust, der die Menschen nach einer solchen Tat belastet. Viele schämen sich laut Polizei, auf die Betrüger hereingefallen zu sein und isolieren sich danach komplett.