Der Himmel ist knallblau, die Sonne lacht, aber es ist noch frisch als wir zu sechst losfahren, um die neue, verbesserte Tour 3 des Mountainbikeparks Pfälzerwald anzuschauen. Wir starten am Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz. Von dort fahren wir zuerst ein Stück Richtung Norden, ehe wir über Trails und Wege zum Aschbacherhof gelangen. Weiter geht es vorbei an Stelzenberg und durch das Finsterbrunnertal zurück nach Johanniskreuz.
Abkürzung auf langer Tour bei Johanniskreuz möglich
Eigentlich ist die Tour 60 Kilometer lang, aber sie wurde jetzt so verändert, dass sie wie eine Acht angelegt ist. Auf diese Weise kann man jetzt jede etwa 30 Kilometer lange Schleife auch separat fahren. "Das war vorher nicht möglich", sagt Stephan Marx. Er ist der Geschäftsführer des Mountainbikeparks Pfälzerwald und hat die Streckenoptimierungen erdacht. Vorher hätte man die Tour nicht so einfach abkürzen können.






Langweilige MTB-Abschnitte sind aus Tour rausgeflogen
Unterwegs halten wir immer wieder an und Stephan Marx erklärt, wie sich die Tour verändert hat, wie Schwachstellen eliminiert wurden. Wenn man am offiziellen Startpunkt in Schopp losfährt, habe es früher gleich zu Beginn einen acht Kilometer langen Schotterweg gegeben. "Das ist langweilig und kein schöner Einstieg in eine Tour", sagt Marx. Die Strecke sei so verändert worden, dass man über schöne Waldwege zum Naturfreundehaus im Finsterbrunnertal kommt. "Außerdem gibt es jetzt zwei neue Aussichtspunkte, die vorher nicht auf der Strecke lagen."
Wir haben viel mehr Pfade in unsere Tour integrieren können
Ganz wichtig für die Mountainbiker sind Singletrails. Also schmale Pfade im Wald, die über Stock und Stein – und idealerweise bergab führen. "Wir haben viel mehr Pfade, die das Mountainbiken ausmachen, in unsere Tour integrieren können", erklärt Stephan Marx. Darüber hinaus wurden die Streckenteile herausgenommen, die über Landstraßen und Schotterwege geführt haben.
Ältere Touren des Mountainbikeparks Pfälzerwald werden verbessert
Die Idee, die älteren Touren zu optimieren hatte Stephan Marx schon vor mehr als eineinhalb Jahren. Als erstes habe er mit Förstern und Landespflegern gesprochen. Diese seien offen gewesen für Veränderungen an bestehenden Touren. Also ist Stephan Marx losgezogen, ist die schon 20 Jahre alte Tour 3 abgefahren und hat sich Schwachstellen notiert. Dazu gehören unter anderem Straßenquerungen, Abschnitte auf Kreis- und Landstraßen, Radwege, Schotterwege, aber auch fehlende Sehenswürdigkeiten und mangelnde Einkehrmöglichkeiten.
Mehr als ein Jahr Arbeit an Pilottour rund um Johanniskreuz und Schopp
Als nächstes habe er Alternativen für die unschönen Abschnitte erarbeitet. "Manche Pfade waren gar nicht auf Karten verzeichnet", erzählt Marx. Daher sei er viel im Wald unterwegs gewesen, habe Pfade abgelaufen und genau angeschaut. Mehrmals sei er auch mit Landesforsten und der Unteren Landespflegebehörde unterwegs gewesen. "Insgesamt hat es etwa eineinhalb Jahre von der Idee bis zur optimierten Tour gedauert", lacht der Geschäftsführer.
Jetzt ist es fürs Bikerherz gemacht
Nach knapp 30 Kilometern und einer Pause im Naturfreundehaus im Finsterbrunnertal kommen wir wieder am Haus der Nachhaltigkeit an. Und nicht nur mir hat die neue Runde gut gefallen, auch die vier Trailguides aus der Südwestpfalz sind begeistert. "Es ist alles perfekt umgesetzt, weniger Gefahrenstellen, mehr Singletrailanteil. Das ist alles schön im Flow zu fahren", findet Christoph Riemeyer. Und auch Biker Norbert Böhm freut sich: "Schöne lange Trails, hat mir super gefallen. Jetzt ist es fürs Bikerherz gemacht."