Still, in sich gekehrt und noch immer fassungslos standen hunderte Menschen vor der Bruchwaldhalle in Freisen und verfolgten den Trauergottesdienst für den erschossenen Polizisten Alexander K. Der Gottesdienst wurde in der Halle und auf dem Vorplatz über Lautsprecher übertragen. An der Trauerfeier in der St. Remigius Kirche nahm nur der engste Familien- und Freundeskreis teil.

Polizeipräsident gedenkt Alexander K. in Trauerrede
Michael Denne, der Präsident des Polizeipräsidiums Westpfalz erinnerte in seiner Traueransprache daran, dass der junge Kollege humorvoll und offen gewesen sei. Als Denne die Stationen des aufstrebenden Polizisten Revue passieren ließ, hob er besonders auch dessen Hilfsbereitschaft hervor.
"Alex war ein leidenschaftlicher Polizist, der gleichzeitig immer Mensch war. Er war hilfsbereit und engagiert. Er liebte es rauszufahren und auf Streife zu gehen. Als Fußballer konnte er nach Niederlagen immer ganz schnell wieder das Positive sehen."
Freisens Ortsbürgermeister drückt seine Trauer aus
Immer wieder wurde die Fassungslosigkeit der Menschen deutlich, die den getöteten Polizisten kannten. Auch Karl-Josef Scheer, der Ortsbürgermeister von Freisen, ist noch immer geschockt von der brutalen Tat.
"Keiner hier kann verstehen, wieso, weshalb und warum das passiert ist. Das Leid der Familie und Freunde ist nicht in Worte zu fassen."
Polizei nimmt auch im Internet Abschied
Die Polizei Rheinpfalz nahm während der Trauerfeier auch über das Internet in den sozialen Netzwerken Abschied. Auf Twitter dankte die Polizei gleichzeitig aber auch den Menschen für die große Anteilnahme.
Ehrenwache begleitet den Sarg
Zu den Klängen des rheinland-pfälzischen Landespolizeiorchesters setzte sich schließlich von der St. Remigius Kirche und der Bruchwaldhalle der Trauerzug in Bewegung. Deutlich mehr als 2.000 Menschen strömten in stiller Trauer zum Friedhof in Freisen, um sich dort von Alexander K. ein letztes Mal zu verabschieden. Den Sarg des 29-Jährigen begleitete dabei eine Ehrenwache der Polizei.

SWR-Reporterin Susanne Kimmel war vor Ort und schildert ihre Eindrücke:
Beerdigung von getöteter Kollegin in Homburg
Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin, die ebenfalls bei der Tat erschossen wurde, soll am Mittwoch in Homburg beerdigt werden. Die Beisetzung wird auf dem Friedhof im Stadtteil Erbach stattfinden. Die Hochschule der Polizei in Rheinland-Pfalz, an der die junge Frau noch studiert hat, organisiert die Beerdigung.
Die beiden Polizisten waren am 31. Januar auf einer Landstraße bei Ulmet im Landkreis Kusel erschossen worden. Die 38 und 32 Jahre alten Tatverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. Sie wollten offenbar ihre Wilderei vertuschen. Die Tat hatte bundesweit für Trauer und Bestürzung gesorgt.