Es wird wärmer und die Lust, draußen etwas zu unternehmen, wächst. Ob in Waldhütten feiern, die Wanderwege der Pfalz erkunden oder bei Musik und Weinwanderungen entspannen – der Pfälzerwald-Verein macht unter anderem das alles möglich.

Waldhütten und Programm laufen wie gewohnt
Sowohl Öffnungszeiten als auch die Hüttendienste bleiben wie gewohnt. Das war lange Zeit nicht selbstverständlich, denn 13 Jahre in Folge sanken die Mitgliederzahlen. Jetzt ist es laut den Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereines in Dahn, Kaiserslautern und Otterbach "stabil".
Außerdem finden Programme und Wanderungen auch in den Ortsgruppen ganz normal statt. "Klar, am sonnigen Wochenende ist immer sehr viel los an unserer Hütte. Da kann es zu längeren Warteschlangen kommen, wenn man etwas essen oder trinken möchte", erklärt Engelbert Kuhn, der Vorsitzende der Ortsgruppe Dahn. Laut ihm sind viele Ehrenamtliche schon über 80 Jahre alt. "Das ist schon schwierig zu stemmen, auch wenn die Mitgliederzahl jetzt stabil ist", so Kuhn.
"Die Hüttenkultur in der Pfalz ist etwas Einmaliges. Das gibt es nirgendwo."
Positive Entwicklung im Pfälzerwald-Verein
Insgesamt gibt es rund 23.000 Mitglieder in den 180 verschiedenen Ortsgruppen. "Das sind über 300 Mitglieder mehr als noch im letzten Jahr. Ein Anstieg an Mitgliedern gab es besonders in den letzten beiden Jahren. Das freut uns sehr", so der Geschäftsführer des Pfälzerwald-Vereines Florian Bilic. Die Ortsgruppe Kaiserslautern stand laut Bilic kurz vor der Auflösung. Doch auch hier eine positive Entwicklung: "Es ist der Ortsgruppe gelungen, einen neuen Nachfolger zu finden. Somit geht es ganz normal weiter hier", sagt Bilic.
Mehr Aktionen für junge Menschen und Familien
Laut Florian Bilic möchte man jetzt mehr junge Menschen mit Veranstaltungen für den Pfälzerwald-Verein begeistern. "Letztes Jahr kam unsere Schorlewanderung super bei den Jüngeren an. Dieses Jahr machen wir das wieder." Die verschiedenen Ortsgruppen planen vielfältige Aktionen - auch im Rahmen der Deutschen Wanderjugend. Die Ortsgruppe Kaiserslautern plant beispielsweise ein Zeltlager - das Pfingstlager. Für Familien soll es beim Pfälzerwald-Verein Familientage geben.

Beiträge für Mitglieder werden steigen
Trotzdem hat der Verein weiterhin mit Herausforderungen zu kämpfen. Zum Beispiel hat er höhere Kosten, unter anderem durch die Inflation. Fest steht, dass die Mitglieder demnächst fünf Euro mehr pro Jahr für ihre Mitgliedschaft zahlen müssen. "Nach zehn Jahren sehen wir uns gezwungen, den Beitrag zu erhöhen. Es geht leider nicht anders", bedauert Florian Bilic. Zuvor mussten die Mitglieder 15 bis 25 Euro pro Jahr für ihre Mitgliedschaft zahlen. Florian Bilic schmunzelt: "Eigentlich könnte ja jeder, der unsere Wanderwege nutzt, einen kleinen Beitrag zahlen."
Ortsgruppen kämpfen mit Herausforderungen
"Ja, wir haben zwar mehr Mitglieder, aber es ist trotzdem sehr schwierig, Nachwuchs zu finden. Viele ältere Vereinsmitglieder sterben", erklärt Florian Bilic. Auch die Infrastruktur einiger Hütten und Pächter zu finden, ist laut Florian Bilic eine Herausforderung. "Strom und Wasser müssen ja angeschlossen sein. Da müsste man einiges erneuern. Durch unser Neue-Wege-Projekt wollen wir das aber unter anderem angehen", sagt der Geschäftsführer.
Die Hüttenkultur im Westen der Pfalz und Region ist was besonderes
"Wir haben sogar Mitglieder aus Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die Hüttenkultur in der Pfalz ist eben etwas Einmaliges. Das gibt es so nirgendwo", erklärt Engelbert Kuhn, der Vorsitzende der Ortsgruppe Dahn. Das kann Geschäftsführer Florian Bilic nur bestätigen: "Ich werde meinen Posten voraussichtlich ab April als Geschäftsführer abgeben, aber ich bin weiterhin noch Mitglied. Der Pfälzerwald-Verein ist und bleibt für mich eine ganz große Herzensangelegenheit", sagt Florian Bilic, der demnächst im Bundestag sitzt.