Mit 103 Jahren

Kirchheimbolanden: Weltweit bekannte, ehemalige Stadträtin Lisel Heise ist tot

Stand

Im März hatte sie noch ihren 103. Geburtstag gefeiert. Jetzt ist Lisel Heise gestorben.

picture allianceUwe Anspachdpa (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Als 100-jährige wurde Lisel Heise in den Stadtrat von Kirchheimbolanden gewählt. Jetzt ist sie in einem Seniorenheim in Göllheim gestorben.

Lisel Heise hatte 2019 weltweit für Aufsehen gesorgt, als sie mit 100 Jahren für "Wir für Kibo" in den Stadtrat von Kirchheimbolanden im Donnersbergkreis gewählt worden war. Zeit ihres Lebens war die ehemalige Lehrerin eine leidenschaftliche Schwimmerin. Nicht überraschend also setzte sie sich im Stadtrat in erster Linie dafür ein, dass Kirchheimbolanden wieder ein Freibad bekommen sollte.

Heises Wunsch geht nicht mehr in Erfüllung

"Sie ist am Freitag sanft in einem Seniorenheim entschlafen", bestätigte Thomas Bock von "Wir für Kibo". Leider sei der Wunsch Lisel Heises, noch einmal selbst in Kirchheimbolanden schwimmen zu gehen, nicht mehr in Erfüllung gegangen, so Bock. Bürgermeister Marc Muchow (CDU) bezeichnete Heises Engagement als unheimlich beeindruckend: "Es hat riesen Vorbildfunktion, wenn Menschen unabhängig vom Alter für ihre Sache eintreten. Das ist für eine Gesellschaft unbezahlbar."

Abschied aus dem Stadtrat 2020

Im Juni 2020 schrieb sie einen Brief an Stadtbürgermeister Muchow, in dem sie ihren Rücktritt aus dem Stadtrat bekanntgab. Augen und Ohren wollten nicht mehr so richtig, schrieb sie. Durch die jahrelange Beanspruchung seien ihre Sinne nicht mehr voll leistungsfähig. Daher ziehe sie sich zurück.

Seit dem vergangenen Jahr lebte Lisel Heise in einem Seniorenheim in Göllheim, wo sie bereits am 20. Mai verstarb.

Lisel Heise kämpft für ihr Freibad 100-Jährige zieht erstmals in Stadtrat Kirchheimbolanden ein

Lisel Heise hat es mit 100 Jahren in den Stadtrat von Kirchheimbolanden geschafft. Dort will sie sich vor allem für ihre Herzensangelegenheit einsetzen: ein Freibad.

Stand
AUTOR/IN
SWR