In der Nähe des Grünabfallsammelplatzes in Bann stehen Autos auf dem Forstweg. Benjamin Müller, Vorstand des Vereins Flowtrail Landstuhl e.V., wuselt durch den Wald. Zwischen den Bäumen ist schon der künftige Mountainbiketrail zu erkennen. Mit roter Erde haben die Trailbauer sogenannte Anliegerkurven modelliert. Außerdem kann man schon Steinfelder und kleine Sprünge erkennen.
Eine Line für alle auf dem Flowtrail Landstuhl

Die Strecke soll knapp 900 Meter lang werden. Sie soll sowohl Anfängern wie auch erfahrenen Mountainbikern Spass machen, sagt Benjamin Müller vom Verein. Daher wird es an bestimmten Abschnitten der Strecke mehrere Varianten geben, die man fahren kann. Ähnlich dem Schwierigkeitsgrad einer Skipiste werden diese Varianten mit blau, rot und schwarz gekennzeichnet. So ist beispielsweise ein schwarz markierter Sprung höher als ein roter – und kann zudem meistens nicht einfach so mit dem Rad überfahren werden. Heißt also, die Biker sollten das Springen mit dem Rad beherrschen. Vorbild der Landstuhler ist der Flowtrail in Stromberg. Dort seien sie immer gerne unterwegs, lacht Benjamin Müller.
Viele organisatorische Hürden vor Baubeginn
Eigentlich wollten die Landstuhler und Bännjer Mountainbiker nur im Wald ihrem Sport nachgehen, erzählt Benjamin Müller. Allerdings hätten sie da mit dem örtlichen Förster Streit bekommen. Denn der wollte nicht, dass die Biker auf den schmalen Wegen fahren. Also haben sich die Freunde gedacht: "Dann müssen wir selber die Initiative ergreifen und etwas bauen", sagt Müller.
Das Video wurde uns von Outdoor Otter zur Vefügung gestellt.
Ein Jahr lang hätten sich er und seine Mitstreiter jeden Tag um das Projekt gekümmert. Genehmigungen von Stadt und Forst, Absprachen über die Wegeführung, Zuweg zum Trail, sowie Parkplätze sind nur ein kleiner Teil der bürokratischen Anforderungen, um die sich die Biker kümmern mussten. Und noch immer ist nicht alles geklärt: Der Anfahrtsweg beispielsweise ist noch nicht genehmigt.
Aber das Wichtigste ist geklärt, erzählt Müller: Nämlich, dass die Streckenführung genehmigt wurde. Daher konnten die Vereinsmitglieder im vergangenen Herbst endlich mit dem Bauen anfangen. Seitdem sind jeden Samstag zwischen zehn und 30 Leute da, die mit anpacken, um den Flowtrail Landstuhl fertigzustellen. Bis Mai soll alles soweit sein, dass die Strecke offiziell eröffnet werden kann, freut sich Benjamin Müller. Dann soll auch der Pumptrack am Start des Flowtrails fertig sein. Und dann hoffen die Mitglieder des Landstuhler Vereins, dass auf ihrem Flowtrail jedes Wochenende ordentlich etwas los ist - und weniger Biker illegale Strecken im Wald bauen.