Grundsätzlich besteht für das Werk von BorgWarner in Kirchheimbolanden eine Zukunftsvereinbarung zwischen der Geschäftsleistung und dem Betriebsrat. Darin wurde festgehalten, dass der Krise auf dem Automobilmarkt mit neuen Produkten und Ideen begegnet werden soll, um den Standort im Donnersbergkreis langfristig zu sichern.
IG Metall besorgt wegen Zukunft von BorgWarner
Nach einer Betriebsversammlung vergangene Woche ist die Gewerkschaft nach Angaben einer Sprecherin jedoch besorgt. Die IG Metall sieht die Zukunft des Standortes und damit auch der 1.300 Arbeitsplätze bei BorgWarner in Kirchheimbolanden in Gefahr. Der amerikanische Mutterkonzern baue immer mehr Werke im Ausland. Auch andere Entscheidungen im Unternehmen würden der Zukunftsvereinbarung eher widersprechen.
Sorge um Automobilzulieferer Weitere Arbeitsplätze bei BorgWarner in Kirchheimbolanden in Gefahr?
Der Automobilzulieferer beschäftigt in seinem Werk in Kirchheimboladen rund 1.300 Menschen. Sowohl die Gewerkschaft IG Metall als auch Landrat Rainer Guth sorgen sich um sie.
Geschäftsleitung soll Worten auch Taten folgen lassen
Die IG Metall fordert die Geschäftsleitung von BorgWarner daher auf, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen, um die Zukunft des größten Arbeitgebers in Kirchheimbolanden zu sichern. Wie die Gewerkschaft mitteilt, wären auch weitere Firmen davon betroffen, wenn der Automobilzulieferer sich nicht bald zukunftsfähig aufstelle.
Beschäftigte mit Problemen bei Vergabe von Bankkrediten
Wladislaw Wolter machte am Freitagmorgen bei einer Informationsveranstaltung der IG Metall in Kirchheimbolanden nochmals deutlich, wie prekär die Lage für viele Beschäftigte ist: "Wenn jemand bei einer Bank einen Kredit will, ist das gerade schwierig, wenn man sagt, wo man arbeitet", so Wolter. Die Betriebsversammlung sei so emotional gewesen, wie er sie noch nie zuvor erlebt habe.

Kreis bezeichnet BorgWarner als wichtigsten Arbeitgeber
Der Donnersberger Kreisbeigeordnete Ernst-Ludwig Huy war ebenfalls vor Ort und bezeichnete BorgWarner als "wichtigsten Arbeitgeber der Region". Vor zehn Jahren sei der Standort noch "eine Bank" gewesen, wo jeder habe arbeiten wollen. Würde das Knowhow der Beschäftigten verloren gehen, wäre das verheerend für Kirchheimbolanden und den Donnersbergkreis.
BorgWarner mit Standorten in 24 Ländern
BorgWarner produziert in seinem Werk in Kirchheimbolanden Turbolader für die Automobilindustrie. Das amerikanische Unternehmen beschäftigt an seinen fast 100 Standorten weltweit etwa 50.000 Mitarbeiter.