Die IG Metall fordert die Geschäftsleitung auf, den Standort von BorgWarner in Kirchheimbolanden zukunftssicher zu machen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Arifoto Ug/Michael Reichel/dpa | arifoto UG)

Standort in Kirchheimbolanden muss zukunftssicher werden

Sorge um BorgWarner wächst: 1.300 Arbeitsplätze in Gefahr?

STAND
AUTOR/IN
Susanne Kimmel
Bild von Susanne Kimmel, Redakteurin im SWR Studio Kaiserslautern (Foto: SWR)

Die Gewerkschaft IG Metall sorgt sich um die Zukunft des Automobilzulieferers BorgWarner in Kirchheimbolanden. Der Konzern baut immer mehr Werke im Ausland. Sind die 1.300 Arbeitsplätze gefährdet?

Grundsätzlich besteht für das Werk von BorgWarner in Kirchheimbolanden eine Zukunftsvereinbarung zwischen der Geschäftsleistung und dem Betriebsrat. Darin wurde festgehalten, dass der Krise auf dem Automobilmarkt mit neuen Produkten und Ideen begegnet werden soll, um den Standort im Donnersbergkreis langfristig zu sichern.

IG Metall besorgt wegen Zukunft von BorgWarner

Nach einer Betriebsversammlung vergangene Woche ist die Gewerkschaft nach Angaben einer Sprecherin jedoch besorgt. Die IG Metall sieht die Zukunft des Standortes und damit auch der 1.300 Arbeitsplätze bei BorgWarner in Kirchheimbolanden in Gefahr. Der amerikanische Mutterkonzern baue immer mehr Werke im Ausland. Auch andere Entscheidungen im Unternehmen würden der Zukunftsvereinbarung eher widersprechen.

Kirchheimbolanden

Sorge um Automobilzulieferer Weitere Arbeitsplätze bei BorgWarner in Kirchheimbolanden in Gefahr?

Der Automobilzulieferer beschäftigt in seinem Werk in Kirchheimboladen rund 1.300 Menschen. Sowohl die Gewerkschaft IG Metall als auch Landrat Rainer Guth sorgen sich um sie.

Am Vormittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Geschäftsleitung soll Worten auch Taten folgen lassen

Die IG Metall fordert die Geschäftsleitung von BorgWarner daher auf, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen, um die Zukunft des größten Arbeitgebers in Kirchheimbolanden zu sichern. Wie die Gewerkschaft mitteilt, wären auch weitere Firmen davon betroffen, wenn der Automobilzulieferer sich nicht bald zukunftsfähig aufstelle.

Beschäftigte mit Problemen bei Vergabe von Bankkrediten

Wladislaw Wolter machte am Freitagmorgen bei einer Informationsveranstaltung der IG Metall in Kirchheimbolanden nochmals deutlich, wie prekär die Lage für viele Beschäftigte ist: "Wenn jemand bei einer Bank einen Kredit will, ist das gerade schwierig, wenn man sagt, wo man arbeitet", so Wolter. Die Betriebsversammlung sei so emotional gewesen, wie er sie noch nie zuvor erlebt habe.

Ernst-Ludwig Huy, Beigeordneter des Donnersbergkreises, zeigte sich mit seiner Unterschrift zur Zukunftssicherung von BorgWarner in Kirchheimbolanden solidarisch mit den Beschäftigten. (Foto: Kreisverwaltung Donnersbergkreis)
Ernst-Ludwig Huy, Beigeordneter des Donnersbergkreises, zeigte sich mit seiner Unterschrift zur Zukunftssicherung von BorgWarner in Kirchheimbolanden solidarisch mit den Beschäftigten.

Kreis bezeichnet BorgWarner als wichtigsten Arbeitgeber

Der Donnersberger Kreisbeigeordnete Ernst-Ludwig Huy war ebenfalls vor Ort und bezeichnete BorgWarner als "wichtigsten Arbeitgeber der Region". Vor zehn Jahren sei der Standort noch "eine Bank" gewesen, wo jeder habe arbeiten wollen. Würde das Knowhow der Beschäftigten verloren gehen, wäre das verheerend für Kirchheimbolanden und den Donnersbergkreis.

BorgWarner mit Standorten in 24 Ländern

BorgWarner produziert in seinem Werk in Kirchheimbolanden Turbolader für die Automobilindustrie. Das amerikanische Unternehmen beschäftigt an seinen fast 100 Standorten weltweit etwa 50.000 Mitarbeiter.

Kaiserslautern

2023 sollen die Bauarbeiten beginnen IG Metall macht Druck bei Opel-Batteriezellenfabrik in Kaiserslautern

Es ist ein Milliardenprojekt: Bei Opel in Kaiserslautern soll ab dem kommenden Jahr eine neue Batteriezellenfabrik entstehen. Dabei macht die Gewerkschaft IG Metall jetzt Druck.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Kaiserslautern

Mitarbeiter sollen freiwillig gehen Adient baut in Kaiserslautern 44 Stellen ab

Der Automobilzulieferer Adient baut in Kaiserslautern 44 Stellen ab. Das wurde der Belegschaft nach Angaben der IG Metall heute bei einer Betriebsversammlung mitgeteilt.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Kaiserslautern

Bundesweiter Aktionstag der IG Metall Proteste für Erhalt von Opel in Kaiserslautern

Die Lage beim Autobauer Opel in Deutschland spitzt sich zu, die Zukunft des Werks in Kaiserslautern scheint wieder einmal ungewiss. Dagegen regt sich lautstark Widerstand.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz