"Unsere Aktion ist da nur ein kleiner Teil, aber man hat das Gefühl, man kann etwas bewirken. Ich glaube, aus so kleinen Dingen kann was riesiges entstehen und das hilft in der Ukraine."
Conni Sinn ist eine von etwa 2.100 Schülerinnen und Schülern aus dem Donnersbergkreis, die am Freitag in Kirchheimbolanden einen gemeinsamen Aktionstag für den Frieden in der Ukraine veranstaltet haben. Beteiligt waren Schüler und auch Lehrer des Gymnasiums am Weierhof in Bolanden, des Nordpfalzgymnasiums und der Georg-von-Neumayer-Realschule in Kirchheimbolanden.
Es sei den Schülerinnen und Schülern aller drei Schulen wichtig gewesen, ein Zeichen gegen den Krieg und für Frieden in der Ukraine zu setzen, sagt Schülervertreterin Conni Sinn. So sei schnell die Idee zur gemeinsamen Demonstration entstanden.

Schüler wollen Solidarität zeigen
Am Freitagvormittag um 10 Uhr hatten sich die Schülerinnen und Schüler am Schulzentrum in Kirchheimbolanden versammelt. Von dort aus ging es mit Friedensplakaten als Demonstrationszug in die Innenstadt. Damit wollten sich die jungen Menschen solidarisch zeigen, mit den Menschen in der Ukraine, sagt Greta Guth von der Schülervertretung des Nordpfalzgymnasiums.
"Wir sind alle junge Menschen, waren noch nie in so einer Situation. Es ist irgendwie eine breite Hilfslosigkeit. Jetzt setzt man hier ein politisches Statement und es macht glücklich zu sehen, wie viele Leute tatsächlich Solidarität zeigen."
Mit Plakaten für Frieden durch die Innenstadt
"Stop the War" und "Save the Ukraine" stand unter anderem auf den Plakten, die die Schülerinnen und Schüler während der Demo in die Luft hielten. Klare Botschaften gegen den Krieg in der Ukraine. Um ein sichtbares Zeichen für Frieden zu setzen, bildeten die Teilnehmer der Demo gegen 11 Uhr ein menschliches Peace-Symbol auf einem Parkplatz in der Nähe der Kreisverwaltung in Kirchheimbolanden, in den Farben der ukrainischen Flagge.

Auch Schüler in Landstuhl setzen ein Zeichen für den Frieden
Bereits am Mittwoch hat die IGS am Nanstein in Landstuhl ebenfalls ein deutlich sichtbares Zeichen für den Frieden gesetzt. Etwa 700 Schülerinnen und Schüler und 30 Lehrerinnen und Lehrer haben ein Peace-Zeichen und ein Herz aus Menschen geformt. Die Idee dazu hatten nach Angaben der Integrierten Gesamtschule die Schülervertretung und deren Vertrauenslehrer.
Der Krieg in der Ukraine beschäftige die Schülerinnen und Schüler in Landstuhl sehr, gerade auch wegen der Nähe zur Air Base in Ramstein. Daher sei es der Schule, auch im Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen mit russischem oder ukrainischem Familienhintergrund, wichtig gewesen, ein neutrales Zeichen für den Frieden zu setzen.
Schüler sammeln auch Spenden für Menschen in der Ukraine
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Weierhof, des Nordpfalzgymnasiums und der Georg-von-Neumayer-Realschule haben während ihrer Aktion nach eigenen Angaben auch Spenden für die Menschen in der Ukraine gesammelt - unter anderem Kerzen und Teelichter, Konserven, Milchpulver für Babys und Kinder sowie Hygieneartikel. Die Sachspenden sollen an den Rotary-Club Kirchheimbolanden übergeben werden, der sie mit einem Lkw Anfang kommender Woche an die polnisch-ukrainische Grenze bringen wird.
Realschule aus Ramstein-Miesenbach mit emotionalem Video
Auch die Schülerinnen und Schüler der Realschule Plus am Reichswald in Ramstein-Miesenbach haben sich an den zahlreichen Aktionen gegen den Krieg in der Ukraine beteiligt. "An unserer Schule leben viele verschiedene Nationen friedlich zusammen. Wir wachsen, leben und lernen gemeinsam. Wir sind eins und wir wünschen uns, dass viele Menschen auch so denken und fühlen", schreibt die Schulgemeinschaft bei Facebook zu ihrem Friedensbeitrag.