Nur noch duschen zu bestimmten Zeiten? Das ist ein drastischer Schritt, zu dem sich eine Wohnungsgenossenschaft in Sachsen entschieden hat. Sie beschränkt den Warmwasserzugang für ihre Mieter. Dieses Vorgehen stößt auf Kritik. So sagte beispielsweise Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), dass dieses Vorgehen rechtswidrig sei. In der Westpfalz wird es zu solch drastischen Schritten nicht kommen, sagte Ralph Stegner von der Bauhilfe Pirmasens.
"Sparen ja, Wasser regulieren nein!“
Bei den steigenden Energiepreisen sei natürlich auch die Bauhilfe Pirmasens gefordert, nach Einsparmaßnahmen zu suchen, erklärt Geschäftsführer Ralph Stegner. Aber es gebe andere Wege, als seine Mieter auf so drastische Weise einzuschränken. Beispielsweise könne durch energetisches Sanieren oder den Einbau von Wärmepumpen Energie gespart werden. Die Bauhilfe Pirmasens ist mit mehr als 2.000 Wohneinheiten der größte Vermieter am regionalen Wohnungsmarkt.
Kommunen prüfen Einrichtung von Wärmestuben Was tun in Rheinland-Pfalz, wenn das Gas im Winter nicht reicht?
Wärmestuben oder Zuschüsse und Preisdeckelungen? In Rheinland-Pfalz beschäftigen sich die Kommunen immer mehr damit, wie sie einem Gasmangel im Winter begegnen könnten.
Mieter sollen energiesparend heizen
Der technische Abteilungsleiter der Bau AG in Kaiserslautern, Gregor Petz, schließt Warmwasserbeschränkungen ebenfalls aus. "Das ist keine gangbare Lösung.“ Viel sinnvoller wäre es seiner Meinung nach, wenn die Menschen ihr Heizverhalten ändern würden. Auch im Winter müsste die Heizung nicht auf 28 bis 30 Grad stehen, während gleichzeitig gelüftet wird. Wenn alle Mieter vernünftig heizten, wäre schon viel gewonnen. Beschränkungen sind der falsche Weg, sagt Gregor Petz weiter, und würden auch in Zukunft nicht zur Debatte stehen. Die Bau AG vermietet aktuell rund 5.100 Wohnungen.