Während der zwei Lockdowns wegen der Corona-Pandemie waren im vergangenen Jahr nicht so viele Menschen auf den Straßen unterwegs. Das schlägt sich in den Zahlen nieder. Das Polizeipräsidium Westpfalz weist daraufhin, dass sie deshalb nicht repräsentativ sind.
Niedrigste Unfallzahl der vergangenen fünf Jahre
Insgesamt sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf den Straßen der Westpfalz um knapp 16 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Die Polizisten zählten 15.683 Unfälle, das ist die niedrigste Zahl der vergangenen fünf Jahre.
Elf Tote auf Straßen der Westpfalz
Rückgänge gab es auch bei der Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten oder Toten. 265 Menschen wurden auf den Straßen der Region bei Unfällen schwer verletzt - ein Minus von 14,2 Prozent. Elf Menschen starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen - gegenüber 13 im Jahr 2019. Um rund zehn Prozent sank die Zahl der Unfälle, in denen Kinder verletzt wurden. Das ist besonders erfreulich, nachdem die Zahlen in den vergangenen Jahren stetig gestiegen waren.
Weniger Unfälle gab es auch mit Fahrern in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren - und zwar rund 17,7 Prozent. Damit bestätigt sich ein Trend - die Zahl ging seit 2016 stetig zurück. Weil Fahrer dieser Altersgruppe aber im Straßenverkehr als Risikogruppe gelten, will die Polizei auch weiterhin Präventionsmaßnahmen und spezielle Kontrollen durchführen. Bei den Senioren sank die Zahl der Unfälle im vergangenen Jahr um 20 Prozent.
Hauptursachen für Unfälle bleiben gleich
Hauptursachen für die Unfälle im vergangenen Jahr waren zu hohe Geschwindigkeit und mangelnder Abstand. Das hat sich laut Polizei im Vergleich zu den Vorjahren nicht verändert.
Und noch weitere Zahlen sanken deutlich gegenüber den Vorjahren: Sowohl bei Alkohol und Drogen im Verkehr (minus 68) - als auch bei den Unfallfluchten (minus 16,1 Prozent). Allerdings verlässt immer noch jeder fünfte Unfallverursacher in der Westpfalz die Unfallstelle, ohne sich um die Regulierung des Schadens zu kümmern.
Mehr Aggression im Straßenverkehr in der Westpfalz
Eine Zahl stieg in der Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Westpfalz im vergangenen Jahr dann doch an: Die der sogenannten Aggressionsdelikte. 295 Autofahrer und Autofahrerinnen wurden wegen Nötigung angezeigt - im Jahr davor waren es nur 234. Meist ging es dabei um fehlenden Abstand.