Trotz Hitze und Trockenheit müssen sich die Menschen in der Westpfalz zurzeit noch keine Sorgen um einen Trinkwassermangel machen. Das haben die Versorger in der Region auf SWR-Anfrage mitgeteilt. Denn insgesamt verbrauchen die Menschen in der Westpfalz nicht mehr Wasser, sagt der Werkleiter Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Allerdings seien die Verbrauchsspitzen gestiegen. Deshalb kommen einige Versorger teilweise an ihre Auslastungsgrenzen.
Wasserverbrauch abends besonders hoch
Insbesondere in den Abendstunden, wenn viele Menschen gleichzeitig ihren Garten gießen, seien die Förderpumpen in der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land am Anschlag, wie Werkleiter Alexander Röckel berichtet. Am Wochenende sei die Wasserabgabe teilweise 30 Prozent höher als sonst, sagt Joachim Becker, Werkleiter der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Das liege insbesondere an der Befüllung privater Pools. Das brachte die Stadtwerke Kaiserslautern nach eigenen Angaben zum Beispiel in der Trocken- und Hitzeperiode 2020 an ihre Grenzen.
Klimawandel und Dürre Grundwasser verschwindet: Wasserknappheit im Südwesten
Deutschland gilt als wasserreich. Aber die Klimakrise dreht uns unmerklich das Wasser ab. Die Grundwasserpegel sinken. Etliche Gewässer im Südwesten trocknen im Sommer aus.
Die Verbandsgemeindewerke Nordpfälzer Land weisen darauf hin, dass die Befüllung großer Pools bei kleineren Ortschaften dafür sorgen kann, dass sich der durchschnittliche Tagesverbrauch drastisch erhöht. Das kann zum Problem werden, wenn der hohe Wasserverbrauch von den Werken mit einem Schaden verwechselt wird.
Keine Einschränkungen bei Pools
Dennoch: In der Westpfalz gibt es momentan noch keine Einschränkungen für die Befüllung von privaten Pools. Das haben die Versorger auf SWR-Nachfrage mitgeteilt. Allerdings appellieren sie an die Besitzer größerer Pools, den Wasserwerken vor dem Einfüllen Bescheid zu geben, weil Schwankungen im Netz eben auch ein Leck zur Ursache haben könnten, das zu großem Wasserverlust führen kann.
Stärkere Zusammenarbeit der Wasserwerke
Damit das Wasser in der Westpfalz auch in Zukunft nicht knapp wird, fordert Werkleiter Helge Schneider aus Hauenstein, dass sich die Werke untereinander besser vernetzen. So könne man die Versorgungssicherheit gewährleisten. Denn aus den Quellen komme zum Teil rund ein Fünftel weniger Wasser als noch vor 20 Jahren.