Ein Heizungsventil inmitten von 50-Euro-Scheinen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / ZB | Volkmar Heinz)

Bundesregierung ruft Gas-Alarmstufe aus

Stadtwerke Kaiserslautern: Verbraucher sollen Gas einsparen

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Noch gibt es in der Westpfalz keine Gasknappheit. Doch genau darauf bereiten sich die Stadtwerke Kaiserslautern, SWK, vor. Verbraucher sollen deshalb auch Gas einsparen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die zweite von drei Alarmstufe im "Notfallplan Gas" ausgerufen. Denn Russland liefert seit letzter Woche 60 Prozent weniger Gas nach Deutschland. "Wir haben in Deutschland eine Störung der Gasversorgung", so Habeck. Die Lage sei angespannt und Gas sei von nun an ein knappes Gut. Der Verbrauch müsse reduziert werden.

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SWK: Verbraucher sollen Gas einsparen

Die Stadtwerke Kaiserslautern, SWK, bereiten sich nach eigenen Angaben auf eine Gasknappheit vor. Momentan sei die Gasversorgung in der Westpfalz noch gesichert. Trotzdem sollen allgemein alle Kundinnen und Kunden Gas sparen.

Sollte sich die Lage zuspitzen, könnten auch einzelne Kunden aufgefordert werden, ihren Gasverbrauch zu reduzieren oder gar einzustellen. Das geschehe aber nur im Notfall und bei ausgewählten Kunden in der Industrie oder in großen Gewerbebetrieben.

Pfalzwerke: Gas einsparen, wo es geht

Wirtschaftsvertreter hatten bei einer Vollversammlung der IHK Pfalz in Ludwigshafen den Appell zum Gassparen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck begrüßt. Dies sei ein wichtiges Signal, so der technische Vorstand des Energieversorgers Pfalzwerke, Paul Anfang. Es müsse jetzt dringend Gas eingespart werden, wo es geht, sagte er dem SWR.

Sollte sich die Situation verschärfen, könne er sich vorstellen, dass tatsächlich bestimmte Industrien abgeschaltet werden müssten. Das hoffe er natürlich nicht, sagte Anfang. Aber bei der Industrie sei dann ein entsprechendes Volumen an einer Gaseinsparung zu holen. Denn bei kleinen Privatkunden werde das schwierig.

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Gas in der Westpfalz könnte teurer werden

Der Vorstand der Stadtwerke Kaiserslautern rechnet damit, dass wegen der Gas-Lieferengpässe aus Russland die Energiepreise steigen werden. Als Folge könnte Gas künftig auch für die Kunden der Stadtwerke teurer werden. Derzeit seien die Stadtwerke aber noch in der Lage, alle Verträge zu erfüllen. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, appellieren die Stadtwerke Kaiserslautern an die Kunden, möglichst wenig Energie zu verbrauchen.

So steht es um die deutschen Gasspeicher

Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland liegt aktuell bei knapp 59 Prozent. Laut dem neuen Speichergesetz sollen sie am 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein. Wegen der verringerten Lieferungen aus Russland gibt es Befürchtungen, dass die 90 Prozent bis zum Herbst nicht erreicht werden können.

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SWR