Allein gestern seien bei der zuständigen Einheit der Polizei zahlreiche Anzeigen wegen solcher Anrufe eingegangen. Betroffen seien bisher der Bereich Kaiserslautern, Otterberg und Umgebung. In allen Fällen setzen die Betrüger die Angerufenen unter Druck: Eine Frau gibt sich als Polizistin aus, im Hintergrund sei ein Weinen zu hören.
Die angebliche Polizistin gibt an, die Tochter des Angerufenen habe einen tödlichen Unfall verursacht, bei dem eine Frau ums Leben gekommen sei. Die Tochter sei in Haft - die Betrüger verlangen eine Kaution, damit sie wieder auf freien Fuß kommt. Im Gespräch würden die Täter versuchen, die Opfer geschickt auszuhorchen.
Ehepaar aus Kreis Kaiserslautern verliert viel Geld
In einem Fall hatten sie damit Erfolg: Ein Paar aus dem Kreis Kaiserslautern schenkte den Betrügern Glauben und übergab ihnen auf einem Parkplatz mehrere Zehntausend Euro. In einem anderen Fall reagierte das Opfer richtig: Die Frau rief direkt bei ihrer Tochter an - diese konnte die Lüge der Betrüger schnell entlarven.
Zweite Variante der Schockanrufe in der Westpfalz
Laut Polizei gibt es noch eine zweite Variante der Schockanrufe: Dabei würden sich die Betrüger als Polizisten oder Staatsanwälte ausgeben. Es habe in der Nachbarschaft der Angerufenen Einbrüche gegeben. Bei den angeblichen Tätern sei auch eine Liste gefunden worden, auf der der Name des Angerufenen steht. Die Täter wollen ihre Opfer überreden, ihnen "zur Sicherheit" ihre Wertgegenstände zu übergeben.
Die Polizei warnt, dass es in den kommenden Tagen möglicherweise weitere solcher Schockanrufe geben könnte - und sie gibt Tipps, wie man mit so etwas umgehen sollte: