Der Bauern- und Winzerverband in Kaiserslautern schlägt Alarm: Die Kosten für Wasser, Strom und Tierfutter mache den Landwirten zunehmend zu schaffen. Erschwerend kommt in der Westpfalz dazu, dass wegen einer schwachen Infrastruktur auch noch die gestiegenen Bezinpreise ins Gewicht fallen.
Besonders betroffen sind die Schweinebauern - möglicherweise müssten bald einige Betriebe schließen. Aber auch Landwirte aus anderen Bereichen hätten zu kämpfen. Zumal das Geld aus den gestiegenen Preisen in den Supermärkten nicht automatisch beim Erzeuger ankämen.

Auf dem Wochenmarkt sind Preise noch nicht stark gestiegen
Auf dem Wochenmarkt an der Königstraße in Kaiserslautern ist von der Inflation bisher allerdings nur wenig zu merken, sagt Standbetreiber Jürgen Schäffer. Er kommt seit 40 Jahren mit seinem Obst- und Gemüsestand auf den Markt. "Es hält sich noch in Grenzen", sagt er. "Wenn man mal die Preise vom Wochenmarkt mit dem Discounter vergleicht, würde ich sagen, dass die richtig zugeschlagen haben."
Was viele Betreiber der Marktstände allerdings spüren: Viele Kundinnen und sind zurückhaltender beim Einkaufen geworden. Viele würden mehr auf ihr Geld schauen - und länger überlegen, welche Produkte sie kaufen und welche nicht. "Man isst dann nicht mehr drei mal Spargel in der Woche", sagt Jürgen Schäffer. Und das würde man als Anbieter dann schon spüren.
"Preise auf Wochenmarkt in Kaiserslautern nicht so wichtig"
Ursula Gabriel aus dem Kaiserslauterer Stadtteil Hohenecken will dem Wochenmarkt als Kundin treu bleiben, auch wenn die Preise hochgehen würden. "Ich schau immer auf Produkte aus dem Inland, aber auch die sind teurer geworden. Eine traurige Entwicklung."
Die Kundinnen und Kunden schätzen am Wochenmarkt aber vor allem das "Frisch-vom-Markt-Gefühl". Und sind dafür auch bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. "Ich achte hier gar nicht auf die Preise", sagt ein Kunde. "Ob das mehr oder weniger kostet, das ist mir hier auf dem Markt egal. Da spar ich lieber woanders."