Eigentlich sollte das ehemalige Pfaff-Gelände bis 2027 ein hochmodernes Stadtquartier werden. Die Pfaff-Entwicklungsgesellschaft hat den Stadtrat in Kaiserslautern jedoch am Montag darüber informiert, dass die Sanierung deutlich aufwändiger ist, als zunächst gedacht.
Entsorgung von Altlasten macht Probleme
Konkret macht die Beseitigung von Altlasten und Kampfmitteln auf dem Pfaff-Gelände Probleme. Die Stadt war davon ausgegangen, die Altlasten entsorgen zu können. Das wäre nach Angaben der Entwicklungsgesellschaft allerdings so kostenintensiv, dass jetzt darüber nachgedacht werde, die Abfälle auf dem Pfaff-Gelände zu vergraben. In dem Fall könnten die Gesamtkosten sogar günstiger werden als die veranschlagten rund 83 Millionen Euro, so ein Sprecher.

Arbeiten bei Pfaff waren zuletzt ins Stocken geraten
Die Arbeiten auf dem Kaiserslauterer Pfaff-Gelände waren zuletzt ins Stocken geraten, weil die Fördermittel von Bund und Land aufgebraucht sind. Die Stadt hat bereits angekündigt, sich für höhere Zuschüsse einzusetzen. Die entsprechenden Unterlagen seien bereits eingereicht.
Fraktionen in Kaiserslautern machen sich Sorgen um Pfaff
Die Stadtratsfraktionen von FDP, CDU, den Grünen, FWG und der Linken hatten sich zuletzt um den Baufortschritt bei Pfaff in Kaiserslautern Sorgen gemacht und deshalb eine Anhörung der Entwicklungsgesellschaft gefordert. "Das Gelände erscheint derzeit wie eine riesige Baustelle auf der es nicht weitergeht", hieß es in dem Antrag.
Stadtquartier mit mehr als 160 Wohnungen geplant
Auf dem ehemaligen Firmengelände des Nähmaschinenherstellers Pfaff sind unter anderem bis zu neun Mehrfamilienhäuser mit mehr als 160 Wohnungen geplant. Der Projektentwickler BPD hatte angekündigt, aus dem Areal ein CO2-neutrales Mischquartier zum Wohnen und Arbeiten zu entwickeln.