Die Knoblauchkröte gehört zu mehr als 70.000 Tierarten, die in Deutschland vom Aussterben bedroht sind. Früher war sie in der Westpfalz weit verbreitet. Damit sie sich wieder ansiedeln kann, haben die Naturschutz-Stiftung "Maguna" und die Technische Universität Kaiserslautern ein rund 65 Quadratmeter großes Terrarium auf dem Campus gebaut.
Kaiserslautern: Ein Paradies für Knoblauchkröten
Jetzt wurden die ersten Kröten eingesetzt - und haben sich gleich in den Sand eingegraben. Ein Zeichen, dass sie sich wohl fühlen. Dafür haben die Naturschützer ihr auch ein Paradies geschaffen. "Wir haben überall Sand in unterschiedlicher Qualität eingebracht, damit sie überall das finden, was sie brauchen", erzählt Christoph Bernd von "Maguna". "Außerdem gibt es zwei Teiche und ein Winterquartier."

Ziel sei es, eine sogenannte Erhaltungszucht aufzubauen - auf die die Naturschützer immer wieder zurückgreifen können, wenn sie die Tiere irgendwann wieder in der Natur aussetzen. Wenn die Tiere soweit sind, sollen sie in der Westpfälzer Moorniederung in der Nähe von Landstuhl ein neues Zuhause finden.
Studenten aus Kaiserslautern erforschen Knoblauchkröten
Und dann sollen Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern dabei helfen, den weiteren Werdegang der Knoblauchkröten nachzuweisen. Denn: Knoblauchkröten sieht man in den seltensten Fällen. Sie leben sehr versteckt und kommen nur bei idealen Wetterbedingungen raus - und dann auch nur nachts.

Die Studenten werden deshalb Wasserproben auswerten, um zu bestimmen, wie viele Tiere in der Moorniederung bei Landstuhl leben. Bis es genügend Tiere sind, die ihren Bestand selbst erhalten können, wird es aber noch einige Jahre dauern. Bis dahin will die Naturschutz-Stiftung jedes Jahr neue Kröten aussetzen.
Ihren ungewöhnlichen Namen verdankt die Knoblauchkröte übrigens ihrem Abwehrverhalten. Hat die Kröte nämlich Angst und gerät in Panik, riecht sie plötzlich ganz streng nach Knoblauch.