Der Stadtrat hat am Abend beschlossen, dass es zur kommenden Fußball-WM im Stadtgebiet Kaiserslautern kein Public Viewing geben wird. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD-Fraktion in die Sitzung eingebracht und stieß damit auf offene Ohren. Es gehe darum, ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen in dem arabischen Land zu setzen, war sich der Kaiserslauterer Rat einig. Die CDU-Fraktion schlug stattdessen vor, zum WM-Endspiel eine öffentliche Feier für Menschenrechte zu veranstalten.
Viele Städte in Rheinland-Pfalz verzichten auf Public Viewing
Kaiserslautern ist bei weitem nicht die einzige Stadt in Rheinland-Pfalz, in der es zur WM kein Public Viewing geben wird. Unter anderem haben Mainz, Bad Kreuznach, Landau und Neustadt ausdrücklich öffentliche Vorführungen von WM-Spielen abgesagt. In einer SWR-Umfrage sagten andere Städte wie Ludwigshafen oder Speyer, es sei kein Public Viewing geplant.
Die Fußball-WM in Katar beginnt am 20. November und endet am 18. Dezember. Im Vorfeld gab es Kritik an der Vergabe der Weltmeisterschaft an das arabische Land - vor allem an der Menschenrechtssituation. Außerdem sind beim Bau der Stadien viele Hilfsarbeiter gestorben - alle mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten.