Im vergangenen Jahr haben sich 1.089 Studierende neu an der Hochschule Kaiserslautern eingeschrieben. "Endlich mal wieder über 1.000", sagt der Präsident der Hochschule, Hans-Joachim Schmidt. Denn in den Jahren davor lagen die Zahlen immer unter dieser magischen Grenze.
Hochschule Kaiserslautern ist technisch ausgerichtet
Warum? Da habe sicher Corona eine Rolle gespielt, sagt Schmidt. Aber er hat noch ein anderes Problem ausgemacht: Die technische Ausrichtung der Hochschule Kaiserslautern. Viele Studiengänge seien nun mal mit Mathematik verbunden und das schrecke einige Studierende ab. "Dabei ist Mathe ein Problem, das wir lösen können - wir bieten da Unterstützung", sagt Schmidt.
Die Wirtschaft suche händeringend Fachkräfte - gerade in technischen oder in Ingenieursberufen. Die Studiengänge würden "tolle Berufsaussichten" bieten. "Gleichzeitig tragen sie dazu bei, die Welt ein bisschen besser zu machen, indem man neue technische Lösungen für die Probleme dieser Welt findet", sagt Schmidt.
Mathe ist ein Problem, das wir lösen können.
Mehr individuelle Angebote für Studierende in Kaiserslautern
Die Hochschule Kaiserslautern will deshalb in Zukunft zweigleisig fahren. Zum einen will sie die Studienangebote noch individueller machen. "Wir dürfen keins der Talente, die wir hier in der Pfalz haben, dadurch verlieren, dass Umstände es verhindern, dass ein junger Mann oder eine junge Frau ein Studium beginnt."
Dazu gehören flexible Studienzeiten - aber zum Beispiel auch ein neues multimediales Studio, das die Hochschule gerade in Betrieb genommen hat. Aus ihm können Professorinnen und Professoren Vorlesungen oder Seminare halten und die Studierenden können sie von Zuhause aus verfolgen. Auch das neue, moderne Laborgebäude werde sicher Studierende anlocken, ist sich Schmidt sicher.
Ohne ausländische Studierende können wir die Versorgung mit Fach- und Führungskräften in der Region nicht sicherstellen.
Werben um Studierende aus dem Ausland
Gleichzeitig will die Hochschule im Ausland um Studierende werben. "Ohne ausländische Studierende können wir die Versorgung mit Fach- und Führungskräften in der Region nicht sicherstellen", sagt der Hochschulpräsident. Das soll zum Beispiel mit mehr dualen Studiengängen geschehen: Schon zu Beginn des Studiums arbeiten die Studierenden in Betrieben in der Region mit - und werden im Idealfall am Ende der Studienzeit von diesen übernommen.