Kaiser Friedrich
In Dresden hat es nicht ganz gereicht, um in den Stadtnamen übernommen zu werden, aber gleich zwei "Kaiser Friedrich" hat es über die Jahrhunderte an der Elbe gegeben. Friedrich der Kleine und Friedrich der Sanftmütige hießen die zwei Herrscher. Das sind doch eigentlich gute Vorzeichen für zwei Fußballfeste ohne Krawalle. Hauptsache, am Ende freut sich der Kaiser Friedrich Barbarossa, der Friedrich aus Kaiserslautern, dem die Stadt ihren Beinamen "Barbarossastadt" verdankt.

Finanzielle Probleme
Wissen Sie, welcher Bundesligaverein bislang der einzige ist, dem die Lizenz verwehrt wurde? Richtig geraten: Dynamo Dresden in der Saison 1994/95. Zehn Millionen Mark Verbindlichkeiten lasteten damals auf den Dresdnern. Im Sommer wurde Dynamo-Präsident Otto verhaftet, Dresden stürzte nach Lizenzentzug und Zwangsabstieg in die damals drittklassige Regionalliga ab. Und der FCK? Der kam dank Corona einigermaßen unbeschadet durch ein Insolvenzverfahren. Wobei, so viel Realismus muss sein: Ein Zwangsabstieg in die 3. Liga, wie damals bei Dynamo Dresden, wäre zu dem Zeitpunkt auch keine Strafe mehr gewesen.

Olaf Marschall
Der Sachse, der zum Fußballgott beim 1. FC Kaiserslautern wurde. Olaf Marschall begann seine Karriere als Bundesliga-Stürmer 1993 bei Dynamo Dresden, nachdem er zuvor drei Jahre in Österreich aktiv war. Nach 32 Spielen und elf Toren ging es zum 1. FC Kaiserslautern, wo er vier Jahre später mit dem FCK als Aufsteiger Deutscher Meister und endgültig zum Fußballgott wurde. Aber das kultige Nasenpflaster gab es nur im FCK-Trikot.

Rote Jäger
Die "Roten Jäger" war die Fußballmannschaft, in der Fritz Walter zeitweise während des Zweiten Weltkriegs auf Torejagd ging. Trainer der Militärmannschaft, zumindest manchmal: Sepp Herberger. Die gemeinsame Fußballgeschichte von Herberger und Walter ist bekannt und endete 1954 im größten sportlichen Erfolg der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im Mittelfeld der "Roten Jäger" spielte damals ein gewisser Werner Humpert, dessen Heimatverein die Sportfreunde Dresden waren. Mit wie vielen Vorlagen Humpert seinen Stürmer-Kameraden Fritz Walter wohl gefüttert hat?

Expertise für Nähmaschinen
Der Begriff "Pfaff" dürfte allen Pfälzern hinlänglich ein Begriff sein. Die Nähmaschinen aus Kaiserslautern waren im späten 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweit ein Exportschlager. Noch heute werden unter dem Namen Pfaff in der Pfalz Industrienähmaschinen hergestellt. Konkurrenz bekam Pfaff ausgerechnet aus Dresden: Die Naumann-Nähmaschine, von der Ende des 19. Jahrhunderts bereits rund 80.000 Stück pro Jahr produziert wurden, stieg innerhalb kürzester Zeit zur meistproduzierten Nähmaschine in Deutschland auf. Das bessere Ende hatte hingegen Pfaff: Das Dresdner Unternehmen "Seidel & Naumann" wurde 1992 aufgelöst.
